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Legal, billig und ungefährlich: Das ist das Image von Lachgas. Dabei ist die Partydroge auf mindestens zweierlei Arten gefährlich.

© dpa/Annette Birschel

Berliner Stadtreinigung gibt Tipps: So werden Lachgas-Kartuschen korrekt entsorgt

Bei der BSR explodieren immer häufiger die Reste einer Partydroge: Nicht geleerte Lachgas-Kartuschen gefährden Mitarbeiter und Anlagen. Jetzt gibt’s Tipps zur Entsorgung. Spoiler: Die Restmülltonne ist nicht die Lösung.

Stand:

Der steigende Konsum von Lachgas als Partydroge entwickelt sich zu einem doppelten Problem in Berlin: Neben gesundheitlichen Risiken führt die unsachgemäße Entsorgung der Gaskartusche zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Müllverarbeitung.

In der Müllverbrennungsanlage der BSR werden nach Angaben der BSR-Chefin täglich etwa 250 Lachgas-Kartuschen gefunden. Oft landen sie dort, weil sie im Restmüll, in öffentlichen Papierkörben oder in Parks weggeworfen werden. Die nicht vollständig entleerten Metallbehälter können bei der Verbrennung explodieren und schwere Schäden an den Kesselanlagen verursachen.

Und: Der Konsum von Lachgas birgt erhebliche gesundheitliche Gefahren. Bei übermäßigem Konsum können Nervenschäden und Lähmungserscheinungen auftreten. Auch psychische Abhängigkeit und Hirnschäden durch Sauerstoffmangel sind mögliche Folgen.

Die BSR hat nun Empfehlungen zur Entsorgung der Kartuschen herausgegeben:

  • Vollständig entleerte Kartuschen gehören in die Wertstofftonne – auch „gelbe Tonne“ genannt.
  • Nicht vollständig entleerte Behälter müssen bei Schadstoffannahmestellen der Recyclinghöfe oder im Handel abgegeben werden. Die BSR nimmt „haushaltsübliche Mengen“ kostenlos an.
  • Die Kartuschen dürfen auf gar keinen Fall in den Restmüll oder öffentliche Papierkörbe geworfen werden.

Lachgas, chemisch als Distickstoffmonoxid bekannt, findet normalerweise Verwendung in der Medizin, der chemischen Industrie und als Treibmittel für Sprühsahne. Die Substanz löst beim Einatmen kurzzeitige Rauschzustände aus. Besonders unter jungen Menschen hat sich Lachgas in den vergangenen Jahren zu einer beliebten Partydroge entwickelt.

Die gesundheitlichen Folgen dieser Entwicklung sind schwer einzuschätzen, da wissenschaftliche Langzeitstudien fehlen. Besonders riskant ist die häufige Kombination von Lachgas mit anderen Rauschmitteln wie Alkohol oder Cannabis. (Tsp)

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