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Ein kleines Mädchen sitzt weinend auf dem Fußboden in ihrem Zimmer.

© picture alliance / dpa / Patrick Pleul

38 Prozent mehr Fälle binnen sechs Jahren: Massiver Anstieg von Depressionen bei jungen Berlinerinnen und Berlinern

Insbesondere die zwei Coronajahre 2020 und 2021 haben der jungen Generation zugesetzt. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Stand:

Im vergangenen Jahr bekamen in Berlin 20.100 junge Menschen zwischen fünf und 24 Jahren eine Depression diagnostiziert. Im Vergleich zu 2018 mit 14.500 Betroffenen ist das ein Anstieg um 38 Prozent, wie aus einer Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung hervorgeht.

Damit liegt die Hauptstadt leicht über dem Bundesschnitt. In ganz Deutschland stieg die Zahl der Fälle binnen sechs Jahren um 30 Prozent. Die größte Steigerung gab es mit 51 Prozent in Sachsen-Anhalt, in Baden-Württemberg war sie am kleinsten.

„Es ist höchst beunruhigend, dass immer mehr junge Menschen an Depressionen leiden, zumal die Erscheinungsformen sehr unterschiedlich sind. Selbst wenn Angehörige merken, dass etwas nicht stimmt, fällt es ihnen schwer, richtig zu reagieren und zu unterstützen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Berlin-Brandenburg.

Vor allem Mädchen und junge Frauen leiden an Depressionen. Insgesamt waren 2023 in Berlin 14.200 von der Krankheit betroffen. Ihre Fallzahlen stiegen um 46 Prozent, die der Jungen und jungen Männer um 25 Prozent. Ein Sprung der Diagnosen war zwischen 2020 und 2021 zu beobachten. Damals brach die Corona-Pandemie aus und brachte das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen.

2019 hatte eine DAK-Studie herausgefunden, dass ein Viertel der Schulkinder in Berlin psychische Probleme hat. Am häufigsten litten die Kinder unter Entwicklungs- und Verhaltensstörungen.

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