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Hannah Mittmann (19), 2. Lehrjahr, von ihrer Ausbildung als Geigenbauerin bei Beate Kienitz in Prenzlauer Berg.

© Maria Bartel/HWK

Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht eine Geigenbauerin?

In Folge 85 unserer Serie „Meine Lehre“ über Ausbildungsberufe in Berlin berichtet Hannah Mittmann (19) über ein besonders traditionsreiches Handwerk.

Stand:

Hannah Mittmann, 19 Jahre, ist im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbildung als Geigenbauerin bei Beate Kienitz in Prenzlauer Berg.

Deine Ausbildung in Kürze?

Der Fokus liegt auf dem Neubau von Streichinstrumenten, insbesondere Geigen. Ich führe aber auch kleinere Reparaturen und andere Arbeiten durch. Der Neubau umfasst viele Arbeitsgänge, die mal mehr, mal weniger gestalterisch sind. Bis zum fertigen Instrument vergehen Wochen intensiver Arbeit.

Welche Interessen sollte man für Deine Ausbildung mitbringen?

Eine Leidenschaft für Holz und Geduld, lange an einem Arbeitsgang zu arbeiten und diesen präzise auszuführen. Die Arbeit mit den Händen sollte man auch mögen. Selbst ein Streichinstrument zu spielen und sich für (klassische) Musik zu interessieren, kann auch nützlich sein.

Was macht besonders Spaß, warum würdest Du diesen Ausbildungsberuf weiterempfehlen?

Der Geigenbau fordert alle Sinne: Es ist faszinierend, etwas bauen und verstehen zu lernen, auf dem man jahrelang selbst gespielt hat. Man spürt täglich, wie viel Freude Musik macht. Besonders ist auch, dass man vom Rohmaterial bis zum fertigen Endprodukt alles selber macht.

Wie lange dauert die Ausbildung und wie hoch ist die Vergütung?

Die Ausbildung dauert regulär drei Jahre, kann aber auch verkürzt werden. Die Mindestausbildungsvergütung beträgt je nach Lehrjahr zwischen 649 und 876 Euro brutto.

Was sollten wir sonst noch wissen?

Der Geigenbau ist ein sehr traditionsreiches Handwerk mit verschiedenen Herangehensweisen und Bauformen. Nach der Ausbildung kann man seinen Meister machen, in die Selbstständigkeit gehen oder in renommierten Werkstätten weiterlernen, um seine Technik zu finden und Erfahrung zu sammeln.

Die Serie „Meine Lehre“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Industrie-und-Handelskammer und der Handwerkskammer Berlin.

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