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Berliner Optiker in der Krise: Mister Spex schließt Filialen in Österreich, Schweden und der Schweiz
Anleger rebellierten vor Kurzem gegen die Geschäftsführung. Mit Sparmaßnahmen und einer neuen Strategie will sich das Unternehmen nun wieder auf Kurs bringen.
Stand:
Der kriselnde Berliner Optiker Mister Spex steht vor einem umfassenden Restrukturierungsprogramm. Acht internationale Filialen werden dem Unternehmen zufolge geschlossen, um das Geschäftsmodell auf die Kernkompetenzen zu fokussieren. Der erst kürzlich ernannte Vorstandsvorsitzende Stephan Schulz-Gohritz setzt vor allem auf Gleitsichtgläser, die eine vergleichsweise hohe Gewinnmarge bieten.
Die Neuausrichtung werde „eine solide Grundlage für langfristig profitables Wachstum“ schaffen, sagte Schulz-Gohritz. Er kündigte zudem eine Werbekampagne an, die Mister Spex als vertrauenswürdigen „Optiker deines Lebens“ darstellen soll.
Mit den Maßnahmen soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um über 20 Millionen Euro gesteigert werden, wobei die Filialmieten eingerechnet sind. Mit der Umsetzung soll sofort begonnen werden. Kostenpunkt: etwa neun Millionen Euro laut aktueller Planung.
Ob das die Anleger überzeugt, muss sich zeigen. Zuletzt hatten unzufriedene Aktionäre die Geschäftsführung unter Druck gesetzt, der Gründer Dirk Graber zog sich aus dem aktiven Geschäft zurück. Die nächste Hauptversammlung ist für den 19. September angesetzt.
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