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Berliner Spreepark-Riesenrad auf Reisen: Original-Bauteile werden in Polen saniert
Mit Spezialtransportern werden Streben und Segmente des Fahrgeschäfts zu einer Firma in Ost-Polen gefahren. Nach ihrer Sanierung kommen sie zurück nach Berlin.
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Das neue Spreepark-Wahrzeichen werde genau am Standort des alten stehen, verspricht Spreepark-Sprecher Tim Gärtner. Allerdings wird es ein paar Veränderungen geben. Die alten Gondeln werden nicht mehr in das runderneuerte Riesenrad eingebaut, „aus Sicherheitsgründen“, sagt Gärtner. Die Gondeln entsprechen nicht mehr den Bestimmungen.
Am Mittwoch wurden große Bauteile des Riesenrads auf Spezialtransporter gehoben, die sie zu einer Firma nach Ost-Polen bringen sollen. Dort werden sie sandgestrahlt, neu lackiert und noch einmal geprüft. Danach kommen die Teile zurück nach Berlin und werden vor Ort zusammen mit neu angefertigten Teilen zu einem neuen Riesenrad zusammengesetzt.

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Die alten Gondeln bleiben in Berlin. Ob sie verschrottet, verkauft oder „in einem künstlerischen Kontext“ irgendwo auf dem Gelände zu sehen sein werden, sei noch offen, sagte Gärtner. Alle rund 40 Gondeln werden neu angefertigt und den ersten Gondeln aus den siebziger Jahren nachempfunden. Sie werden also runder als die zweite Gondel-Generation aus den neunziger Jahren.
Im Frühjahr 2025 soll das neue Riesenrad in Betrieb gehen. Es wird ganz regulär als Fahrgeschäft betrieben. Wie teuer die Tickets werden, ist noch offen. 2022 war von drei Euro pro Fahrt die Rede. 160 Menschen können pro Fahrt mitgenommen werden.

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Die Kosten für die Rekonstruktion des Riesenrads gab Grün-Berlin-Chef Christoph Schmidt vor zwei Jahren mit 6,4 Millionen Euro an.
Insgesamt 90 Tonnen Material des alten Riesenrads können wiederverwendet werden, das ist weniger als die Hälfte des Gesamtgewichts von 220 Tonnen. Komplett neu wird die Tragkonstruktion des Riesenrads sein. Wiederverwendet wird die alte Nabe, also der Dreh- und Angelpunkt des Rades, ausgestattet mit einer komplett neuen Antriebstechnik.

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Das neue Wasserbecken unterm Rad wird mit 3000 Quadratmetern größer als das alte sein, weil es zugleich als Regenwasserspeicher zur Bewässerung der Spreepark-Pflanzungen diesen soll.
Der Spreepark soll 2025 teilweise eröffnet werden und 2026 komplett fertig sein.
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