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Die Caritas-Klinik Dominikus in Berlin-Hermsdorf.

© imago/Jürgen Ritter

Hacker-Angriff auf Berliner Krankenhaus: Rettungsstelle in Reinickendorf abgemeldet

Die Caritas-Klinik Dominikus in Berlin-Hermsdorf ist Opfer eines Hackerangriffes geworden. Laut dem Betreiber läuft der Betrieb weitgehend normal weiter – bis auf die Notfallversorgung.

Unbekannte haben die IT-Systeme der Caritas-Klinik Dominikus im Berliner Bezirk Reinickendorf angegriffen. Welche Bereiche betroffen sind und wie groß das Ausmaß des Angriffs ist, könne derzeit nicht abgeschätzt werden. Das teilte der Caritasverband mit. Bemerkt worden war der Angriff am Montag.

Trotz technischer Einschränkungen nehme das Krankenhaus weiter Patient:innen auf, Operationen und alle geplanten Termine fänden statt. „Die Patientenversorgung und -sicherheit war und ist zu jedem Zeitpunkt gewährleistet“, heißt es.

Ihre Rettungsstelle hat die Klinik jedoch von der Notfallversorgung abgemeldet. Dies hat zur Folge, dass Rettungswagen aktuell bevorzugt andere Krankenhäuser anfahren. Zudem treten Probleme bei der telefonischen und digitalen Kommunikation auf. Erreichbar ist die Klinik über die Notfallnummer 0172 716 84 50.

Die Caritas betont, auf einen Angriff vorbereitet gewesen zu sein. Trotzdem sei es „den Cyberkriminellen gelungen, die Barrieren zu unterwandern“. Die Klinikleitung habe einen Krisenstab eingerichtet, der eine „IT-forensische Untersuchung“ durchführe, „um eine Fortsetzung oder einen erneuten Angriff zu verhindern“.

Gegenwärtig wisse die Klinik nicht, ob und wie viele Daten die Angreifenden aus den IT-Systemen entwendet haben. Sie teilt mit, dass sie im Fall eines Diebstahls die Daten wiederherstellen könne. Das werde jedoch sehr lange dauern, denn die IT-Techniker:innen müssten sichergehen, dass die Cyberkriminellen keine Schadsoftware hinterlassen haben.

Die Caritas betreibt in Berlin mehrere Krankenhäuser, Arztpraxen, Hospize und Altenheime.

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