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Ein Mann zündet während des Warnstreiks der IG Metall eine rote Fackel an.

© REUTERS/Teresa. Kroeger

Update

In weiteren Berliner Betrieben: IG Metall ruft zu neuen Warnstreiks am Freitag auf

Freitag ist der fünfte Tag in Folge, an dem die Gewerkschaft zu Warnstreiks in der Hauptstadt aufruft. Sie fordert sieben Prozent mehr Gehalt.

Stand:

Die IG Metall erhöht den Druck auf die Arbeitgeber und ruft ihre Mitglieder für Freitag in weiteren Berliner Betrieben zu Warnstreiks auf. Welche Betriebe das sind, will die Gewerkschaft erst am frühen Morgen bekanntgeben. Damit wird die IG Metall den fünften Tag in Folge Warnstreiks organisiert haben.

Am Donnerstagmorgen legten die Beschäftigten von GE Energy Power Conversio, Hitachi Rail GTS, mehreren Otis-Betrieben sowie von MAN, GEA, Bosch Digital und ETAS für bis zu dreieinhalb Stunden die Arbeit nieder. Am Nachmittag folgten Carl Zeiss Meditec und Procter & Gamble.

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Der Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg (VME), der die Unternehmen vertritt, appellierte an die IG Metall, von weiteren Streiks abzusehen. Die Gewerkschaft zeigte sich weiterhin entschlossen und sprach von bisher „enttäuschenden Verhandlungen“. Am Dienstag waren die Tarifpartner ohne Einigung aus der dritten Runde auseinandergegangen.

Löhne seien schon hoch, sagen die Arbeitgeber

Während die IG Metall sieben Prozent mehr Lohn für knapp 100.000 Beschäftigte in der Region sowie bessere Ausbildungsgehälter fordert, bietet der VME ein Lohnplus von 3,6 Prozent in zwei Schritten und für eine deutlich längere Laufzeit an.

Die Arbeitgeber verweisen auf die schlechte Konjunktur, die vergleichsweise hohen Industrielöhne und die schlechte Auftragslage. Es gelte, den „Standort zu stärken“, sonst drohe eine Deindustrialisierung.

Es macht keinen Sinn, die Krise größer zu reden, als sie ist.

Jan Otto, IG Metall Berlin

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, hält diese Argumente aber nicht für stichhaltig: „Es macht keinen Sinn, die Krise größer zu reden, als sie ist. Die IG Metall achtet sehr genau darauf, Unternehmen nicht unmäßig zu belasten. Und der massive Kostendruck liegt bei den hohen Preisen doch wohl eher bei den Beschäftigten, die nicht abfedern können oder von der Politik mit unseren Steuergeldern gestützt werden.“

Allein am Mittwoch legten rund 1500 Mitarbeiter die Arbeit nieder. Auch in Brandenburg wurde in dieser Woche in mehreren Werken gestreikt, unter anderem in Hennigsdorf und Ludwigsfelde.

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