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Dörte Elß ist die Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

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Mein guter Rat: Darauf sollten Sie beim Kauf von „Secret Packs“ achten

Früher hätte man „Wundertüte“ gesagt – heute heißen die Überraschungsboxen „Secret Packs“. Ob Sie den Inhalt umtauschen können, wenn Sie enttäuscht sind, erfahren Sie hier.

Dörte Elß
Eine Kolumne von Dörte Elß

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Wer Überraschungen mag, ist wahrscheinlich derzeit auf dem RAW-Gelände in Friedrichshain Dauergast. Dort steht nämlich ein Automat, der für zehn Euro sogenannte „Secret Packs“ ausgibt. Im Internet wird solche Überraschungsware auch unter dem Begriff „Mystery-Box“ vertrieben. Sie können sich das im Prinzip wie eine Wundertüte vorstellen.

Die bestellen Sie im Internet-Shop und wissen vorher nicht, was Sie darin finden werden. Oft kennen Sie jedoch die Warenkategorie, also etwa Elektronik, Süßigkeiten oder Kosmetik. Bevor Sie so eine Box im Internet kaufen, sollten Sie prüfen, ob die Seite über ein Impressum und verständliche Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) verfügt. Damit finden Sie heraus, ob der Anbieter seriös ist.

Zusätzlich können Sie die Webseite noch über den Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale prüfen lassen.

Dörte Elß, Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

Zusätzlich können Sie die Webseite noch über den Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale prüfen lassen. Gefällt Ihnen nicht, was Sie erstanden haben, können Sie die Ware in der Regel im Rahmen des Widerrufsrechts innerhalb von 14 Tagen zurücksenden. Es kann aber durchaus sein, dass Sie die Versandkosten zahlen müssen.

Ganz so einfach ist es leider nicht, wenn Sie sich von einem Automaten wie dem in Friedrichshain überraschen lassen. Kaufen Sie eine „Mystery-Box“ nämlich dort oder im Geschäft, haben Sie kein gesetzliches Widerrufsrecht. Sie können ungeliebte Ware nur zurückgeben, wenn der Vertragspartner ein Rückgaberecht eingeräumt hat. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn auf dem Kassenbon steht: „Umtausch innerhalb von 14 Tagen möglich.“

Echte Secret-Pack-Fans können über diese Art Sicherheitsnetz wahrscheinlich nur lächeln, denn vermutlich ist es nicht zuletzt das Risiko, was sie am Erwerb eines solchen Produktes so gern mögen. Und das lautet hier nun einmal: Top oder Flop. Wer Pech hat, erfährt also beim Kauf so einer Secret Box, warum es sich bei den Inhalten meistens um Retouren handelt.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint online mittwochs.

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