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Dörte Elß ist die Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

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Mein guter Rat: Regional und bio zum Advent

Das Konzept „Marktschwärmerei“ ist klimaneutral und vermeidet lange Transportwege von Lebensmitteln. Was Sie wissen müssen, wenn Sie dieses Angebot ausprobieren möchten.

Dörte Elß
Eine Kolumne von Dörte Elß

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Bald ist 1. Advent, und vielleicht machen auch Sie sich schon Gedanken, wie Sie an Ihren Festtagsbraten kommen oder an die Zutaten für Ihr individuelles Weihnachtsmahl. Was Sie auch planen, ich empfehle Ihnen, auf regional produzierte und verkaufte Produkte zu setzen, am besten in Bioqualität. Das ist nicht nur klimafreundlich, weil lange Transportwege vermieden werden, sondern fördert auch die lokalen Anbieter in Berlin und Brandenburg.

Das Konzept Marktschwärmerei verfolgt genau diesen Ansatz und wird inzwischen fast bundesweit umgesetzt. Ohne Mindestbestellwert oder Mitgliedsbeitrag können Sie Lebensmittel über das Internet einkaufen und diese dann in einer sogenannten Schwärmerei abholen. Dabei handelt es sich um einen zentralen Treffpunkt auf dem Land oder auch in der Stadt. Allein in Berlin gibt es 22 Abholorte. Dort haben Sie oftmals sogar die Gelegenheit, die Landwirte und Produzenten Ihrer bestellten Produkte persönlich kennenzulernen.

Die Umwelt profitiert durch die kurzen Transportwege von regional und saisonal erzeugten Lebensmitteln.

Dörte Elß, Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

Wenn Sie dieses Konzept ausprobieren möchten, sollten Sie jedoch wissen, dass eine ökologische Erzeugung der Lebensmittel keine Bedingung dabei ist. In jedem Fall ermöglichen Sie aber den bäuerlichen Betrieben und dem Lebensmittelhandwerk in und um die Hauptstadt einen fairen Marktzugang. Die Umwelt profitiert trotzdem durch die kurzen Transportwege von regional und saisonal erzeugten Lebensmitteln.

Außerdem kommen diese in der Regel mit weniger Pflanzenschutzmitteln aus als weitgereiste. Alternative Netzwerke jenseits globalisierter Märkte zu fördern, halte ich grundsätzlich für eine gute Idee. Und genau zu wissen, dass die Produkte aus der Region stammen, die zu Weihnachten auf den Tisch kommen, passt doch sehr schön zu einem Fest, an dem alle ein wenig näher zusammenrücken.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint online mittwochs.

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