zum Hauptinhalt
Dörte Elß ist die Chefin der Berliner Verbraucherzentrale.

© Tagesspiegel

Mein guter Rat: Vorsicht bei leicht zu verdienendem Geld im Netz

Im Internet angebotene Remote-Jobs entpuppen sich häufig als Betrugsmasche: Worauf Sie jetzt achten sollten und wie Sie sich schützen können.

Dörte Elß
Eine Kolumne von Dörte Elß

Stand:

Für viele klingt es verlockend: unkompliziert Geld verdienen mit einer leichten Tätigkeit. Vielleicht haben auch Sie schon einmal so ein Jobangebot über einen Messengerdienst erhalten und mit dem Gedanken gespielt, sich darauf einzulassen. Meistens geht es um Remote-Tätigkeiten, die Sie von überall aus erledigen können, wie beispielsweise die Bewertung von Hotels auf einer Buchungsplattform gegen Bezahlung.

Nicht selten stecken aber Betrüger hinter solchen Offerten, die an Ihren privaten Daten und Geld interessiert sind. Deshalb würde ich Ihnen im Zweifel immer dazu raten, nicht zu reagieren und keinesfalls auf Links zu klicken. Stattdessen sollten Sie die Nummer blockieren. Denn wenn Sie auf ein solches Angebot reagieren, werden Sie oft auf ein Portal gelockt und sollen sich dort registrieren.

Schlussendlich werden Sie aufgefordert, selbst Geld einzusetzen, um den Umsatz weiter in die Höhe zu treiben.

Dörte Elß, Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

Zunächst werden Ihnen einfache Aufgaben zugeteilt, später werden diese umfangreicher, um vermeintlich den Verdienst zu steigern. Schlussendlich werden Sie aufgefordert, selbst Geld einzusetzen, um den Umsatz weiter in die Höhe zu treiben. Seien Sie sich dessen bewusst: Sie werden immer mehr einzahlen als erhalten.

Doch woher nehmen Betrüger die Telefonnummern ihrer Opfer? Manchmal stammen sie aus Datenlecks. Ursache ist meistens ein Cyber-Angriff auf ein Unternehmen, das Ihre Daten verwahrt. Sie werden dann oft über das Darknet weiterverkauft. Auch gehackte Accounts von Kontakten in Ihrem Adressbuch können ein Grund sein. Falls Sie übrigens gerade auf eine solche Nachricht geantwortet oder sogar sensible Daten versandt haben, ist es wichtig, bestimmte Dokumente wie Giro- oder Kreditkarte sofort sperren zu lassen. Über die Rufnummer 116 116 können Sie dies rund um die Uhr tun. Denn sonst müssen Sie das leicht verdiente Geld unter Umständen teuer bezahlen.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint online mittwochs.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })