zum Hauptinhalt
Azubis von Berliner Energie und Wärme (BEW) und Stromnetz Berlin bepflanzen Dachflächen mit Hochbeeten.

© bew

Nach Bündnisgründung: Berliner Unternehmen gärtnern für Artenvielfalt

Das „Bündnis für Biodiversität“ zieht nach einem Jahr erste Bilanz. Mehr Wildstaudenbeete in der Stadt und mehr Unternehmen nehmen teil.

Stand:

Insektenhotels auf dem Firmendach oder Wildstaudenbeete auf dem Werkshof. Vor einem Jahr hatten die IHK Berlin und die DIHK Service GmbH gemeinsam mit 16 Unternehmen ein Bündnis für biologische Vielfalt in der Stadt gegründet. Unterstützt von Verwaltung, Wissenschaft und Umweltverbänden sollte mit konkreten Projekten der Schutz der Biodiversität vorangebracht werden. Zum einjährigen Bestehen zogen die Beteiligten am Mittwoch eine Zwischenbilanz.

Der erste Jahrestag wurde dort gefeiert, wo Stadtnatur bereits in Teilen erlebbar ist: im Radialsystem Berlin, einem der ersten 16 Projektpartner. Auf dem Gelände des Friedrichshainer Kulturstandorts wurden in den vergangenen Monaten Blühstreifen angelegt, Beete naturnah umgestaltet, ein Insektenhotel installiert und das Dach begrünt. Das Ziel: neue Lebensräume schaffen, mitten in der Stadt.

Zehn Unternehmen haben sich angeschlossen

Dazu zählen Dachbegrünungen auf Gewerbebauten, Wildstaudenbeete, Bildungsangebote oder Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt von Insekten, Vögeln und anderen Arten im urbanen Raum. „Vielfalt führt zum Erfolg“, sagt Manja Schreiner, Geschäftsführerin der IHK Berlin. „Da sind zum einen die vielfältigen Projekte der Unternehmen, bei denen mit viel Leidenschaft ungenutzte Flächen in neue Lebensräume für Insekten und Pflanzen verwandelt wurden. Zum anderen ist da die Vielfalt im Bündnis selbst.“

Mittlerweile zählt das Bündnis 26 Unternehmen – darunter auch neue Mitglieder wie der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und der Friedrichshain-Kreuzberger Unternehmerverein. Unterstützt wird die Initiative unter anderem von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz oder dem Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU). Seit der Gründung wurden im Rahmen des Bündnisses rund 50 Projekte umgesetzt oder angestoßen.

Vor allem Auszubildende beteiligten sich aktiv am Wandel: So gestalteten Azubis von Berliner Energie und Wärme (BEW) und Stromnetz Berlin Dachflächen mit Hochbeeten, bepflanzt mit Frühblühern, Sträuchern und kleinen Bäumen – ein neuer Trittstein auf der „Grünen Route durch Berlin“. Die Nachwuchskräfte der Berliner Wasserbetriebe legten ebenso auf ihrem „Aqua Campus“ ein Wildstaudenbeet an. Die gleiche Idee hatte das Logistikunternehmen UPS für ihren Werkshof in Reinickendorf. Für das laufende Jahr sind weitere Projekte, Workshops und ein digitales Informationsangebot geplant.

Neben sehr großen Arbeitgebern wie der Stadtreinigung (BSR), den Verkehrsbetrieben (BVG) und den Wasserbetrieben (BWB) sind auch kleine Unternehmen wie die Sylva Germany UG, der Quatsch Comedy Club oder der nicht sehr bekannte Weltmarktführer Knauer Wissenschaftliche Geräte dabei.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })