
© Ellen Wölk/SenWiEnBe
Organisation für die Expo-Vergabe nach Berlin-Besuch: „Wir legen großen Wert auf die Einbindung der Bevölkerung“
Vertreter des BIE (Bureau International des Expositions) mit Sitz in Paris haben ein Fazit ihrer Reise nach Berlin gezogen. Dort wirbt ein Verein für die Ausrichtung einer Expo im Jahr 2035.
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Bei der Organisation Bureau International des Expositions (BIE) in Paris hat man sich zufrieden gezeigt mit dem Besuch einer Delegation rund um ihren Generalsekretär Dimitri S. Kerkentzes in Berlin diese Woche. Das BIE wacht über die Vergabe von Weltausstellungen (Expo). In der deutschen Hauptstadt wirbt der Verein Global Goals Berlin für eine Bewerbung Berlins im Jahr 2035.
Kerkentzes habe eine Reihe von Treffen mit lokalen Akteurinnen und Akteuren gehabt, bestätigte das BIE-Büro dem Tagesspiegel. „Er schätzt die Offenheit der Stadt, ihre lebendige Kulturlandschaft und den konstruktiven Geist, in dem die Gespräche geführt wurden“, teilte das Büro mit.
Bezüglich des Interesses an einer möglichen Bewerbung für die Expo 2035 sehe der Generalsekretär es als „wertvolle Gelegenheit, mehr über deren Vision zu erfahren“. Diese Gespräche seien Teil des weitergehenden Engagements des BIE mit allen Akteuren, die eine mögliche Bewerbung in Erwägung ziehen.
Auf die Frage, ob die Organisation jüngste Aussagen vom Verein Global Goals Berlin bestätigen könne, dass für das Jahr 2035 noch keine Bewerbung vorliege beim BIE, stellte die Organisation klar, dass nur eine nationale Regierung formell eine Kandidatur einreichen könne. Und dies könne gemäß der Regularien frühestens neun Jahre vor der geplanten Eröffnung der Expo (also ab Sommer 2026) erfolgen. „In diesem Stadium hat die BIE daher noch keine formelle Absichtserklärung zur Bewerbung um die Ausrichtung der Expo 2035 erhalten“, teilte das Büro mit.
„Generell legt das BIE großen Wert auf die Unterstützung und Einbindung der Bevölkerung hinter jedem potenziellen Expo-Projekt. Erfolgreiche Kandidaturen sind solche, die eine gemeinsame Vision widerspiegeln und von der Begeisterung der breiten Öffentlichkeit getragen werden“, schrieb das Büro weiter.

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Während seines Besuchs habe der Generalsekretär Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen und Organisationen getroffen, die mit Berlins internationalem Profil sowie dem sozialen und Innovationsökosystem vertraut seien. „Diese Gespräche sind wertvoll, um den lokalen Kontext und die Ambitionen derjenigen zu verstehen, die ein mögliches Projekt vorantreiben.“
Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hatte diese Woche auf Instagram mehrere Fotos von ihrem Empfang des BIE-Generalsekretärs in ihrem Büro im Roten Rathaus gepostet. Dort nimmt sie ihre Aufgaben in ihrer Rolle als Stellvertreterin des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) wahr. Es sei deutlich geworden, dass es „grundsätzlich ein großes Interesse an einer deutschen Bewerbung für eine Expo gibt, dass aber auch noch Fragen offen und die Herausforderungen groß sind.“
Giffey schrieb auf der Social-Media-Plattform, dass der Berliner Senat ja beschlossen habe, sich in den kommenden Monaten auf die Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele zu konzentrieren. „Trotzdem sollten wir alles daran setzen, die innovative Kraft, die Ideen und Konzepte, die von der Expo-Initiative ausgehen, für die Zukunftsfähigkeit und Entwicklung unserer Stadt auch in der Metropolregion Berlin-Brandenburg zu nutzen.“ Man werde dazu weiter im Austausch bleiben.
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