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Die Evangelische Elisabeth Klinik in Berlin-Mitte ist ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie.

© promo/ Frederic Schweizer

Ransomware-Attacke auf Berliner Johannesstift: Notfallbetrieb in Kliniken und Heimen „läuft stabil“

Hacker haben am Sonntag die Computersysteme des evangelischen Trägers angegriffen. Offenbar um den Betreiber zu erpressen. Ein Krisenstab managt die Situation.

Stand:

Die Johannesstift Diakonie (JSD) ist am frühen Sonntagmorgen von Hacker:innen angegriffen worden. Der evangelische Träger teilt mit, derzeit auf keine seiner Server zugreifen zu können. Diese seien durch einen Crypto-Überfall, auch Ransomware-Attacke genannt, verschlüsselt. Kriminelle nutzen solche Angriffe in der Regel, um von ihren Opfern Lösegeld (englisch: ransom) für die Freigabe der Daten zu erpressen.

Eine Sprecherin der JSD möchte auf Nachfrage mutmaßliche Lösegeldforderungen nicht kommentieren und verweist auf das laufende Ermittlungsverfahren. Man habe die Polizei und zuständige Behörden umgehend informiert. Die JSD betreibt in Berlin unter anderem sieben Krankenhäuser, Pflegedienste, Heime, Hospize und soziale Einrichtungen.

Die meisten IT-Systeme seien ausgefallen, allerdings „greifen die Notfallkonzepte und der Betrieb läuft stabil“, heißt es in einer Mitteilung. In dringenden Fällen sollen Ansprechpersonen per Telefon erreicht werden können. Nach Angaben der Klinik steuere ein Krisenstab „die weiteren Schritte“. Die IT arbeite daran, Daten zu sichern und die Systeme wiederherzustellen.

Bereits Anfang des Jahres war die Caritas-Dominikus-Klinik in Hermsdorf Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Der Betreiber hatte daraufhin die Rettungsstelle von der Notfallversorgung abmelden müssen. Nach rund einer Woche gelang es dem Krisenteam, die IT-Systeme wiederherzustellen. Die Daten von Patient:innen konnten die Angreifenden damals wohl nicht entwenden.

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