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Sicherheit ohne Papierkram: Berlin Hyp bringt den Pfandbrief ins Blockchain-Zeitalter
Das neue Krypto-Finanzprodukt soll ebenso sicher sein wie herkömmliche Pfandbriefe. Es basiert auf einer smarten Technologie.
Stand:
Die Berlin Hyp gibt einen Blockchain-basierten Hypothekenpfandbrief heraus. Das kündigte das Geldinstitut am Montag an. Das digitale Wertpapier soll demnach Kosten verringern, Abläufe effizienter machen, Zeit und Papier-Dokumente sparen. Es soll ein Nominalvolumen von 100 Millionen Euro und eine Laufzeit von drei Jahren haben.
Pfandbriefe gelten als vergleichsweise sichere Finanzprodukte. Sie dienen der Refinanzierung von Krediten, die durch Grundpfandrechte oder staatliche Forderungen gesichert sind, und kommen zum Beispiel bei Immobiliengeschäften zum Einsatz, aber auch bei der Finanzierung von Handelsschiffen oder Flugzeugen. Herausgegeben werden sie von speziell lizenzierten Kreditinstituten.
Verträge führen sich selbst aus
Der Blockchain-Pfandbrief ist ein sogenannter Smart Contract. Die Bedingungen der Vereinbarung werden nicht notariell beurkundet, sondern in digitalen Codezeilen festgeschrieben. Sobald vordefinierte Kriterien erfüllt sind, löst der selbstausführende Vertrag automatisch eine bestimmte Transaktion aus, die dann verifiziert und gespeichert wird, ganz ohne menschliches Zutun.

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„Die Digitalisierung des Kapitalmarkts nimmt an Fahrt auf“, sagt Teresa Dreo-Tempsch, die im Vorstand der Berlin Hyp das Kapitalmarktgeschäft verantwortet. „Die Blockchain-Technologie wird aufgrund ihrer hohen Effizienz, Transparenz und Sicherheit mittelfristig eine immer größere Bedeutung für die Abwicklung von Anleiheemissionen und deren gesamtem Lebenszyklus einnehmen. Diese Entwicklung wollen wir mit unserem ersten Blockchain-Pfandbrief unterstützen und die Erfahrungen, die wir hierbei machen, anschließend auch mit dem Markt teilen.“
Die Berlin Hyp ist seit 2022 eine Tochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Bei der Entwicklung und Ausgabe des Krypto-Pfandbriefes arbeitet sie mit der LBBW und der DekaBank zusammen, die als Depotbanken fungieren. Die technologische Plattform wird vom Softwareunternehmen SWIAT GmbH bereitgestellt, einem Joint Venture von DekaBank und LBBW.
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