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Überflüssige Hydration-Drinks: Es gibt bessere und günstigere Getränke in der Hitze
Unser Gastautor, Chef der Berliner Verbraucherzentrale, gibt Tipps, wie man auch in der Sommerhitze den Flüssigkeitshaushalt aufrechterhält und erklärt, warum man Produkte der Getränkeindustrie im Regal stehen lassen kann.

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Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen sind wir wohl alle auf der Suche nach Berlins schattigsten Ecken. So viel kann ich Ihnen sagen: Mein Büro gehört nicht dazu. Die Aussicht auf das Ullsteinhaus ist eigentlich sehr schön, meistens sehe ich allerdings nur die heruntergelassene Jalousie, ohne die sich der Raum ziemlich schnell aufheizt. Und mit eigentlich auch. Südseite halt.
Deshalb befülle ich morgens immer erstmal meine Wasserkaraffe. Täglich anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit sollten es schon an normalen Tagen sein, bei Hitze oder körperlicher Anstrengung steigt der Bedarf schnell auf das Drei- bis Vierfache. Trinken Sie am besten über den Tag verteilt und nicht erst, wenn sich der Durst meldet. Zur Not mit Plan.
Falls Sie auch bei tropischen Temperaturen gern Sport treiben, geben Sie nicht allzu viel auf die Werbeversprechen der Hersteller von Hydration-Drinks. Natürlich klingt es verlockend, nach einer Flasche des vermeintlichen Wundermittels mehr Energie zu haben und sich schneller zu regenerieren, aber was sie da trinken, ist nicht unbedingt gesundheitsfördernd: Süß- und Farbstoffe sowie wahlweise reichlich Zucker oder Süßungsmittel.
Wenn sie neben ausreichend Wasser auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln achten, reicht das. Die Hydration-Drinks liefern nur etwas mehr Elektrolyte, also die vielgepriesenen Mineralsalze, dafür zu einem deutlich höheren Preis.

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Die bessere Wahl: Wasser mit einer Prise Salz und etwas Zitronensaft mischen, so ergänzt man schnell etwas Natrium, Kalium und Vitamin C. Übrigens eignet sich Tee gut als gesunder Durstlöscher. Kaffee ist eher keiner, kann aber in moderaten Mengen auf die tägliche Flüssigkeitsmenge angerechnet werden.
Für alle, die nicht im Büro sein müssen, könnte sich ein Ausflug zum Mauerpark lohnen. Dort sorgt nämlich ein neuer „Cooling Point“ für Abkühlung an heißen Sommertagen.
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