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Unternehmen im Kampf um junge Talente: Das sind die besten Ausbildungsbetriebe Berlins
Mit Aufstiegsmöglichkeiten und Anreizen wollen Firmen junge Nachwuchskräfte für sich gewinnen. Eine exklusive Tagesspiegel-Studie zeigt, wo Azubis die besten Bedingungen finden.
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Viele Berliner Unternehmen haben Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen. Für junge Menschen auf der Suche nach einer Lehrstelle ist das günstig, denn der Arbeitsmarkt bietet große Chancen und viele Auswahlmöglichkeiten. Im Auftrag des Tagesspiegels hat das Sozialwissenschaftliche Institut Schad (SWI) die „Besten Ausbildungsbetriebe 2024“ ermittelt.
An der Studie, in der auch die „Besten Arbeitgeber“ ermittelt wurden, beteiligten sich etwa 700 Unternehmen und führten ein Self-Audit durch. Das ist eine umfangreiche Selbstbewertung, bei der eine Firma systematisch Fragen zu ihren internen Prozessen, Standards und Leistungen beantworten muss.
Die Forschenden bewerteten die Teilnehmenden im Hinblick auf Aspekte wie Betreuung der Azubis oder Ausbildungserfolge. Schließlich wurden 110 Unternehmen als „Beste Ausbildungsunternehmen“ ausgezeichnet. Das Ergebnis ist eine nach Alphabet sortierte Liste; die Reihenfolge zeigt keine Rangfolge. Einige der Ausgezeichneten stellen wir weiter unten vor.
Besonders bemerkenswert ist der Trend, dass heute auch ältere Bewerber zunehmend Chancen auf dem Ausbildungsmarkt erhalten. Während es vor zehn Jahren noch eine Seltenheit war, dass Personen über 40 Jahren eine Ausbildung begannen, haben inzwischen zahlreiche Unternehmen begonnen, in dieser Gruppe aktiv zu werben, zum Beispiel die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).
Garantierte Übernahme nach dem Abschluss
Derzeit bildet das Unternehmen in 13 technischen und kaufmännischen Berufen aus, mit einem besonderen Fokus auf den Werkstätten und den Fahrdienst. Jährlich müssen laut BVG etwa 1300 Stellen neu besetzt werden, wovon ein Teil durch die Berufsausbildung abgedeckt wird.

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Aktuell befinden sich demnach knapp 500 Auszubildende im Team, und über 180 neue Nachwuchskräfte wurden im Jahr 2024 begrüßt.
Die BVG bietet ihren Auszubildenden flexible Arbeitszeitmodelle und eine garantierte unbefristete Übernahme nach erfolgreichem Abschluss. Zusätzlich profitieren die Auszubildenden von modernen Ausbildungszentren, einem Azubi-Gesundheitsprogramm und der Möglichkeit zu Auslandspraktika. Als besonderen Anreiz erhalten sie persönliche Fahrausweise sowie mobile Endgeräte.
Coca-Cola sucht Azubis und duale Studierende
Coca-Cola Europacific Partners ist ein führender Abfüller und Vertreiber von Coca-Cola-Produkten. Das Unternehmen hat seine Zentrale in Berlin und betreibt außerdem eine Produktionsanlage in Genshagen bei Potsdam sowie einen Logistikstandort in Hohenschönhausen (Bezirk Lichtenberg).
Gesucht werden, dem Unternehmen zufolge, Auszubildende und duale Studierende in kaufmännischen und technischen Berufen. Der Schwerpunkt liegt auf Bereichen wie Produktion, Logistik und Verkauf, wobei technische Fachkräfte wie Elektroniker und Mechatroniker sowie kaufmännische Auszubildende, etwa Industriekaufleute, besonders gefragt sind.

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Im Jahr 2024 haben demnach 91 neue Auszubildende und duale Studierende ihre Ausbildung in der Region begonnen. Das Unternehmen bietet seinen Nachwuchskräften eine tarifliche Vergütung, kostenlose Getränke auch für den privaten Verbrauch und die Möglichkeit, an einem Mitarbeiteraktienprogramm teilzunehmen. Hinzu kommt die Garantie einer Übernahme nach der Ausbildung, wobei die besten Absolventen unbefristete Verträge erhalten.
Fortbildung für angehende Führungskräfte
Der Großhändler Metro bildet aktuell in Berlin in den Berufen Groß- und Außenhandelsmanagement sowie Lagerlogistik aus. Zudem bietet Metro AG ein Abiturientenprogramm an, das auf eine spätere Tätigkeit als Abteilungsleiter abzielt.

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Im Jahr 2024 haben nach Unternehmensangaben an den Berliner Standorten insgesamt 20 neue Auszubildende ihre Ausbildung begonnen. Einen erfolgreichen Abschluss konnte ein Auszubildender in diesem Jahr feiern.
Metro bietet unter anderem spezielle Mitarbeitenden-Konditionen, Fortbildungsprogramme und Firmenfitness-Angebote. Nach der Ausbildung bestehen zudem attraktive Weiterentwicklungsmöglichkeiten, etwa zum Handelsfachwirt oder im sogenannten Führungsnachwuchskreis, der auf die erste Führungsebene vorbereitet.
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