„Wirtschaft und Wissenschaft verzahnen“ : IHK Berlin und TU Berlin beschließen Kooperation

Die TU Berlin und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin wollen enger zusammenrücken. Dazu haben der IHK-Präsident Sebastian Stietzel und die TU-Präsidentin Geraldine Rauch am Mittwoch eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Das Ziel sei, die Wissenschaft und die Berliner Wirtschaft „noch enger zu verzahnen“, wie es in einer Mitteilung der IHK heißt. Unter anderem wolle man ein Pilotprojekt zur besseren Nutzung von geistigem Eigentum, zur Förderung von Hochschulausgründungen und zur Vernetzung universitärer Spin-offs mit etablierten Unternehmen durchführen. Zudem werde derzeit eine neue Lehrveranstaltung mit dem Titel „Entrepreneurship Education“ entwickelt.

„Kooperation ist der Schlüssel zu bahnbrechenden Innovationen. Unser Ziel ist es daher, schneller aus der Forschung in die Praxis zu kommen“, sagte Sebastian Stietzel. Geraldine Rauch ließ mitteilen: „Diese Partnerschaft ist der Beweis dafür, dass Wissenschaft und Wirtschaft zusammen mehr erreichen können – ob bei der Sicherung von Fachkräften für die Brain City Berlin, der Stärkung von Startup-Aktivitäten oder der Entwicklung innovativer Technologien.“

Immer wieder wird kritisiert, dass Ideen aus deutschen Universitäten zu oft in Bibliotheken oder Schreibtischschubladen verschwänden. Die Translation, also die Entwicklung von kommerziellen Geschäftsideen auf Basis von Forschungsergebnissen, gilt hierzulande als schleppend. In den USA gründen Forschende selbstverständlicher Unternehmen.

Nach dem Willen vieler Wirtschaftsvertreter:innen soll Deutschland diesen Weg ebenfalls einschlagen. Die Kooperationsvereinbarung mit der TU ist die vierte ihrer Art zwischen der IHK und einer Berliner Hochschule.