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Die Afterhour soll am Sonntag nicht in Berliner Clubs, sondern draußen stattfinden.

© Sophia Kembowski/dpa

Protest gegen AfD-Demo: Berlins Clubszene will am Sonntag laut protestieren

"AfD wegbassen" ist das Motto der Gegendemonstration in Berlin. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 10.000 Teilnehmern.

Laut ist es in Berlin meistens, an diesem Sonntag soll es noch lauter werden: „AfD wegbassen“ ist das Motto der Gegendemonstration der Berliner Clubs. 40 waren es am Anfang, inzwischen haben sich 129 solidarisch erklärt. Die großen Namen der Berliner Feierszene sind dabei – außer das Berghain –, aber auch Festivals und Clubs aus anderen Städten.

„Kein Dancefloor der AfD“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung auf Facebook, bislang klickten 6000 Menschen auf „Zusage“. „Wir bringen Seifenblasenpistolen mit“, kündigt jemand an. Der Protest soll laut, aber friedlich sein. „Berlins Clubkultur ist alles, was die Nazis nicht sind und was sie hassen: Wir sind progressiv, queer, feministisch, antirassistisch, inklusiv, bunt und haben Einhörner“, schreiben die Veranstalter, die AfD-Demo passe nicht zum liberalen Berlin, also wolle man sie stören.

Die Afterhour wird nach Mitte verlegt

Statt in dunklen Clubs sollen alle Tanzwütigen und -wütenden ihre Afterhour nach Mitte verlegen, los geht es um 12 Uhr am Potsdamer Platz, und dann wird lautstark durch die Innenstadt getanzt. Die Clubcommission, die Vereinigung der Berliner Clubbetreiber, ist mit einem eigenen Wagen dabei, aber neben Musik soll es natürlich auch Kundgebungen geben: „Clubkultur war schon immer politisch. Seit ihren Anfangstagen steht sie für Werte wie Toleranz, Diversität und Inklusion“, sagt Lutz Leichsenring von der Clubcommission, „Wir werden Pegida und AfD-Funktionären zeigen, dass ihre Ideologien keinen Platz in dieser Stadt haben.“

Die Demo-Veranstalter rechnen mit mehr als 10.000 Musikfans am Sonntag: „Wir werden mehr als die AfD sein“, sagt einer der Betreiber des Technoclubs about:blank am Ostkreuz. „Der Kanal ist einfach voll. Die AfD hat nichts mit der Gesellschaft zu tun, für die wir stehen und das werden wir laut zum Ausdruck bringen.“

Julia Kopatzki

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