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Die Polizei Berlin war nicht begeistert über die Aussagen von Frank Plasberg.

© ARD/WDR, Montage: Tsp

Nach Spott über Streifenwagen: Berlins Polizei findet Plasberg „hart aber unfair“

Frank Plasberg erlebte wegen seiner Sendung „hart aber fair“ mit einem AfD-Politiker einen Shitstorm. Die Polizei Berlin fand einen Satz besonders daneben.

Erst hagelte es massive Kritik für Frank Plasberg, weil er einen AfD-Politiker zum „hart aber fair“-Talk über den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke einlud. Dann kam das vernichtende Urteil, dass Plasberg einfach versagt hat und dem rheinland-pfälzischen AfD-Landeschef Uwe Junge mehr Raum gab als nötig. Nun meldet sich auch noch die Berliner Polizei. Denn Plasberg hat sich über die Zustände in Berlin lustig gemacht.

In der Sendung ging es auch einen möglichen Rechtsruck in Bundeswehr und Polizei. Der CDU-Politiker Friedrich Merz hatte bekanntlich gewarnt, seine Partei drohe „Teile der Bundeswehr an die AfD“ zu verlieren. Möglichweise, so deutete, Plasberg in der Sendung am Montagabend an, seien viele Beamte auch einfach nur wegen der schlechten Ausrüstung frustriert.

Wörtlich sagte Plasberg: „Wenn man sieht, was die Berliner Polizei als Streifenwagen fährt, möchte man ihnen sofort einen Gutschein von Sixt ausstellen!“ Am Dienstag entzündete sich daran eine kleine Twitter-Debatte.

Der Berliner Innenpolitiker Tom Schreiber (SPD) etwa nannte Plasbergs Spruch „unmöglich“, der zeige, „dass er wenige Ahnung von der Polizei Berlin hat“. Schreiber wirft Plasberg vor: „Er bedient billig den Stammtisch.“

Der AfD-Vorsitzende von Rheinland-Pfalz, Uwe Jung, konnte bei "hart aber fair" punkten. Frank Plasberg hatte ihm wenig entgegenzusetzen.
Der AfD-Politiker Uwe Junge konnte bei "hart aber fair" punkten. Frank Plasberg hatte ihm wenig entgegenzusetzen.

© Tsp

Ein anderer twitterte: „Sehe ich als Polizist leider ganz ähnlich.“ Andere Polizisten kritisierten, dass es weniger um die Fahrzeuge an sich, sondern um die Ausstattung gehen sollte. „Eigentlich geht es nicht so sehr darum was für ein Fahrzeug die Berliner Polizei fährt, sondern wie sind diese Fahrzeuge ausgestattet.

Da braucht man nur auf die anderen Bundesländer zuschauen, wo zum Beispiel Abfragen direkt im Fahrzeug selbst vornehmen kann.“ Andere meinten, statt PS-starker Autos bräuchte die Polizei mehr Fahrräder.

Nach einigen Stunden meldete sich auch die Berliner Polizei, sie findet Plasbergs Hinweis auf die angeblich miese Fahrzeugflotte in der Debatte um Rechte in der Polizei völlig deplatziert. Das Social Media-Team der Polizei twitterte: „Bei solch einem wichtigen Thema ausgerechnet auf unsere Streifenwagen zu kommen, ist unpassend und #HartaberUnfair.“

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Auch darauf gab es Reaktionen: Für diese „schlagkräftige“ Antwort habe die Polizei immerhin sechs Stunden gebraucht, schrieb ein User ironisch. Eine Userin twitterte, sie hätte gedacht, die Polizei erwidere, dass sie den Autovermieter Sixt ablehnen müsse, weil die „meist Kennzeichen mit "M" für München führen“ und kein "B" für Berlin. 

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