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Der Kahn Yellow Submarine im Wasser.

© Kai Zander

Berlins Schrottboot-Plage: Und der Müll bleibt weiter im Wasser

Seit 2019 wundern sich Wassersportler und Anwohner, dass die „Yellow Submarine“ absäuft - und keiner räumt den Schrott weg. Der Stadtrat suchte Hilfe bei Senat, BSR, vergeblich. Hilft das THW?

Was macht eigentlich die „Yellow Submarine“, die seit 2019 (!) am Berliner Ufer vor Kladow vergammelt und die keiner wegräumt? „Ich bin im Gespräch mit dem THW“, so Spandaus Ordnungsstadtrat Gregor Kempert, SPD, zu Christian Heck, CDU, in der letzten BVV-Sitzung im Rathaus von Berlin-Spandau und meint das Technische Hilfswerk. Zuständig seien eigentlich Land und Bund, aber die kümmern sich nicht - aber so bleiben kann es ja auch nicht. Über dieses politische Berliner Desinteresse ärgern sich Wassersportler, Vereine, Anwohner, auch die Wasserschutzpolizei, die immer wieder nach den Wracks gucken muss. Sogar in das Magazin „Mare“ hat es das peinliche Berliner Schrottboot aus dem Tagesspiegel-Bezirksnewsletter schon geschafft.

Was Stadtrat Kempert nicht im Rathaus sagte, aber dazu gehört, berichtet der Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau: Bereits im Winter gab es erste Gespräche mit dem Technischen Hilfswerk, Ortsgruppe Spandau. Die Fachleute könnten so eine Bergung für den Notfall üben, wenn es wärmer wird. Das THW muss sich aber erst aus einem anderen Bezirk ein passendes Boot leihen. Das Interesse an so einem Übungsszenario sei vorhanden. Aus der Idee, die BSR mit ins Boot zu holen, ist vorerst nichts geworden.

Nahaufnahme eines Lesers von der Yellow Submarine im Herbst 2022.
Nahaufnahme eines Lesers von der Yellow Submarine im Herbst 2022.

© Kai Zander

Yellow Submarine in Kladow, 2021.
Yellow Submarine in Kladow, 2021.

© promo/CDU

„Liegt seit 2019 in der Havel“, meldeten Segelsportler. damals, als der Kahn noch einen Segelmast hatte
„Liegt seit 2019 in der Havel“, meldeten Segelsportler. damals, als der Kahn noch einen Segelmast hatte

© privat

Und das Rechtsamt im Rathaus muss klären, ob womöglich Erben des Bootsbesitzers Ansprüche stellen könnten – sonst hat Spandau eine Klage am Hals. Es gibt nämlich Hinweise, dass der Mann womöglich nicht mehr lebt und sein Boot deshalb in der Havel verrottet. Die letzte Spur führte wie im Newsletter berichtet auf einen Campingplatz, doch auch dort: keine Spur. Offiziell gilt er als „unbekannt verzogen“. Auf diese sensiblen Daten aber haben im Rathaus nur wenige Leute Zugriff, und die kümmern sich aktuell prioritär um die Wahlen … Hoffentlich macht’s nicht vorher gluck, gluck, gluck.

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