
© Cay Dobberke / TSP
Berliner Boulevard-Projekt: Standortgemeinschaft feiert am Ku’damm und in der Tauentzienstraße
Mit einem Fest am Freitag verabschiedet sich der „BID Ku’damm Tauentzien“, der Aufwertungen in der City West finanziert hat. Ab 2024 soll es damit weitergehen.
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Überdimensionale Einkaufstaschen stehen jetzt am Berliner Kurfürstendamm und in der Tauentzienstraße. Die Street-Art-Skulpturen werben für die neue Marke BLVD Ku’damm sowie das Kulturfest „Down the Boulevard“. Vom 26. bis zum 31. Mai feiern die Arbeitsgemeinschaft City und die aus ihr hervorgegangene Standortgemeinschaft Business Improvement District (BID) Ku’damm Tauentzien einige Erfolge, die in den vergangenen fünf Jahren erzielt wurden.
Zugleich ist es allerdings ein Abschiedsfest, denn der im Sommer 2018 gegründete BID endet am 7. Juni – und der angestrebte Nachfolger kann noch nicht gegründet werden. Immobilieneigentümer hatten sich vertraglich dazu verpflichtet, Aufwertungen des Boulevards im 1,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Wittenbergplatz und der Uhlandstraße zu finanzieren.
Dazu gehörten wechselnde Bepflanzungen des Mittelstreifens, tägliche Sondereinsätze der Berliner Stadtreinigung (BSR) sowie ein kostenfreies WiFi-Netz für den Internetzugang. Außerdem Kunstprojekte, eine feste Bühne für Straßenmusik auf dem Breitscheidplatz, die Gründung der Marke „BLVD Ku’damm“ sowie „City Guides“, die als Ansprechpartner für Passanten und die Geschäftsleute unterwegs waren.

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Für eine Fortsetzung der Maßnahmen sprechen sich die bisherigen Mitglieder des BID Ku’damm Tauentzien „mehrheitlich und eindeutig“ aus. Das schreiben zwei Stadtplaner in einer Evaluierung. Auch die Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) lobt die „Erfolgsgeschichte“.
Aber das Berliner Abgeordnetenhaus muss noch eine Novellierung des Berliner Immobilien- und Standortgemeinschafts-Gesetzes (BIG) aus dem Jahr 2014 beschließen. Mehrere Rahmenbedingungen hätten sich geändert, heißt es.
Der AG-City-Vorsitzende Klaus-Jürgen Meier sieht die „politischen Weichen gestellt“ und ist zuversichtlich, dass der neue BID im Jahr 2024 starten kann. Bis dahin hofft er auf freiwillige Zuschüsse der Anrainer – insbesondere für die Bepflanzungen und die zusätzlichen BSR-Reinigungstouren.
Internationale Straßenmusik und Streetfood
Das Fest eröffnen Bürgermeisterin Bauch und Vereinschef Meier am kommenden Freitag um 14 Uhr auf dem Breitscheidplatz. Dort sowie auf dem Joachimsthaler Platz und entlang des Boulevards bildet das „EU4YA Street Musical Festival“ den Kern der Feier. Es findet bereits zum dritten Mal statt.
Das Programm gestalten 15 Straßenmusik-Bands, der Musiker und Komponist David Blair sowie der Diskjockey Match Hoffmann. Angekündigt sind auch „Food-Trucks“ mit einem internationalen kulinarischen Angebot und virtuelle Flüge über die City West mit speziellen Brillen. Außerdem wird ein neuer „Quartier-Song“ namens „Down the Boulevard“ vorgestellt.
Zum Abschluss gibt es ein Gespräch über „Themen der Innenstadtbelebung“. Am 31. Mai ab 16 Uhr diskutieren Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne), AG-City-Vorstandsmitglied Uwe Timm und Grit Bürgow von der „Stadtmanufaktur Berlin“ der Technischen Universität (TU) auf dem Breitscheidplatz.
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