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Bildnummer: 00433111  Datum: 15.12.2001  Copyright: imago/Camera 4
Trainer Jürgen Röber (Hertha) ungeduldig; Vneg, quer, close, Coach, Schrei, schreien, brüllen, zeigen, Fingerzeig, Gestik Saison 2001/2002, Hertha BSC Berlin Berlin Olympiastadion Spannung, Ungeduld,  Fußball 1. BL Herren Mannschaft Deutschland Einzelbild pessimistisch Randmotiv Personen

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Berliner Stadtrat und ein kurioser Hertha-Einsatz: „Jürgen Röber stand neben mir – verkleidet als Ordner“

Ex-Hertha-Manager Preetz war jetzt in Spandau. Ein guter Anlass, eine kleine Hertha-Geschichte zu verraten: Wie Stadtrat Schatz vor 20 Jahren den Trainer verstecken sollte - am Spielfeldrand.

Zufälle gibt’s! Neulich gab’s einen kleinen Fototermin in Berlin-Spandau mit einem Berliner Fußball-Promi: Michael Preetz. Der war fast 25 Jahre bei Hertha BSC, erst als Fußballer, dann als Manager, ehe er mit einer 375-Mio-Überweisung auf dem Vereinskonto wenig Gutes anstellte und seinen Job verlor.

Preetz war jetzt in Berlin-Spandau, um einen Spielplatz zu eröffnen und traf dort auf Thorsten Schatz. Der ist CDU-Politiker und Baustadtrat im Rathaus. Was Preetz nicht wusste: Die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit. Nee, nicht als Fußballer, aber schon bei Hertha BSC. Die Geschichte hat jetzt der Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau verraten. Hier das Foto.

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Der Stadtrat war nämlich als Student viele Jahre Ordner im Olympiastadion, so richtig mit Jacke und strengem Blick - wie übrigens auch der aktuelle Spandauer Gesundheitsstadtrat Oliver Gellert, Grüne, der sogar in Herthas Fanzügen mitfuhr, aber das nur am Rande.

Auch der heutige Grünen-Stadtrat war früher Ordner bei Hertha BSC

„Ich war von 2001 bis 2007 Ordner, oben auf der Pressetribüne, auch bei der Fußball-WM 2006 war ich im Dienst“, hat Schatz jetzt erzählt. „Kurz vor Abpfiff wurden wir dann immer abkommandiert in den Innenraum des Stadions, also zum Rasen – zur Spielfeldsicherung“. Und jetzt kommt der Dezember-Abend 2001.

Jürgen Röber sah Rot - und mogelt sich zwischen zwei Ordner

Im Spiel gegen Leverkusen hatte Herthas Trainer Jürgen Röber die Rote Karte gesehen („Ich wollte den Schiedsrichter-Assistenten wecken“), sollte aus dem Innenraum verschwinden und mogelte sich dann doch wieder runter an den Spielfeldrand - verkleidet als Ordner.

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Jahre war Thorsten Schatz Ordner bei Hertha BSC

Damit er dort am Rasen nicht so auffiel, wurde er heimlich in eine echte Ordnerjacke gesteckt und stellte sich gezielt in die Schar der echten Aufpasser. Zwischen zwei Ordnern sollte doch ein dritter Ordner nicht auffallen, oder? Oder?!

Dann hat Jürgen Röber - verkleidet mit echter Ordner-Jacke - seine Anweisungen gegeben.

Thorsten Schatz

„Ich stand mit einem Kollegen direkt neben der Trainerbank. Dann hat sich Jürgen Röber - verkleidet mit echter Ordner-Jacke - direkt zwischen uns gestellt und seine Anweisungen gegeben“, erinnert sich Thorsten Schatz.

Der Verkleidungstrick am Spielfeldrand fiel natürlich trotzdem auf - es gab ja 35.000 Zeugen im Stadion. Vielleicht hätte der Fake-Ordner neben Thorsten Schatz einfach weniger rumbrüllen sollen.

„Karnevalsmanier“: Dem Tagesspiegel fiel der Ordner-Trick schnell auf

Von „Karnevalsmanier“ am Spielfeldrand sprach der Tagesspiegel im Dezember 2001: hier der Originaltext, geschrieben vom langjährigen Hertha-Reporter Klaus Rocca.

„Auf die Tribüne war Jürgen Röber von Franz-Xaver Wack, dem Doktor der Zahnmedizin und im Nebenberuf DFB-Schiedsrichter, verbannt worden. Doch da hält es einer wie Röber natürlich nicht aus. Ergo schlich er sich immer wieder nach vorn, zwischenzeitlich getarnt durch die Jacke eines Ordners („Der meinte wohl, mir sei kalt“), und war dann rechtzeitig zur Stelle, als sich alle in den Armen lagen...“ Eine herrliche Anekdote!

Preetz schoss damals übrigens kein Tor beim 2:1-Sieg gegen den Herbstmeister. Er konnte sich jetzt aber auch so am Jenneweg in Berlin-Spandau freuen. Dort wurde der sanierte Spielplatz neben der Askaniergrundschule um Thomas Berlin (455 Kids) und dem Schulumweltzentrum in der Borkzeile um Gesa Jacobsen eröffnet. Preetz engagiert sich bei der Initiative „Gofus“. Das soziale Fußballer-Netzwerk hat die Sanierung des Spandauer Spielplatzes gemeinsam mit der Gewobag und der Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG unterstützt.


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