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Seit einem Brand ist das Gasthaus Wendel in Charlottenburg geschlossen.

© Cay Dobberke/Tagesspiegel

Berliner Traditionslokal: „Gasthaus Wendel“ macht nach Brand nicht wieder auf

Aus den Räumen der mehr als 100 Jahre alten Kneipe am Charlottenburger Richard-Wagner-Platz wird bald eine Fahrschule.

Bis ins Jahr 1919 reicht die Geschichte der urigen Charlottenburger Kneipe am Richard-Wagner-Platz zurück. Damals gründete der Koch Max Wendel das Lokal, sein Sohn Klaus führte es später fort. Dann folgten verschiedene Pächter. Der letzte Wirt Rüdiger Weidemann musste den Betrieb nach einem Brand einstellen, der im Oktober 2021 in der Küche ausgebrochen war. Jetzt erfuhr der Tagesspiegel, dass es keine Wiedereröffnung geben wird.

Aus wirtschaftlichen und gesundheitlichen Gründen habe der Wirt inzwischen aufgegeben, sagt der im selben Haus wohnende Vermieter und Nachfahre des Gründers, Dieter Wendel. Voraussichtlich im kommenden April ziehe eine „Fahrschule mit einem Café“ in die verwaisten Räume.

Die Kneipe diente einige Male als Filmkulisse. Ins Gästebuch trugen sich früher auch Prominente wie die Schauspielerin Brigitte Mira, die US-Entertainerin Joan Rivers und der damalige US-Botschafter Daniel Coats ein. Es gab zwölf Sorten Bier vom Fass, diverse Schnäpse und hausgemachte Berliner Spezialitäten wie Hackepeter, Bratkartoffeln, Bouletten oder Schweinskopfsülze. Wie es früher dort aussah, zeigen beispielsweise Fotos im Berliner Gastro-Blog „Satt und froh“.

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