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Berliner Verlagspreis: Auch ein Kreuzberger Verlag geehrt
Der Transit Verlag wurde 1981 in Kreuzberg gegründet und begann mit einem Buch über Hausbesetzungen. Nun wurde er von der Senatsverwaltung für Kultur geehrt.
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Bei der Verleihung des Berliner Verlagspreises durch die Senatsverwaltung für Kultur wurde auch der 1981 in Kreuzberg gegründete Transit Verlag geehrt. Den Großen Preis erhielt der Verlag „Volland & Quist“, neben Transit wurde auch „Reprodukt“ gewürdigt.
„Das literarische Leben Berlins und die Berliner Verlagslandschaft stehen für einen großen Facettenreichtum. 2000 Unternehmen, 10000 Neuerscheinungen, und damit verbunden rund 8500 Arbeitsplätze sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kreativwirtschaft“, sagte Kultursenator Joe Chialo bei der Verleihung.
Dem Transit Verlag gelange es seit 40 Jahren, lesenswerte Bücher herzustellen, heißt es in der Laudation von Gerrit Schooff, Mitglied der Jury. Nicht als Scherz wurde der Verlag am 1. April 1981 in den West-Berliner Mehringhöfen gegründet. Das erste Buch war eine Hommage an die S-Bahn. Dazu kam ein Buch zum Thema Hausbesetzungen.
„Das erste Verlagsjahrzehnt war geprägt durch kulturgeschichtliche Texte über das Heulen, den Schluckauf, das Rauchen, das Akkordeon, die Vespa oder die Erfindung des Films – Bücher, die alltägliche Gegenstände oder Phänomene historisch hinterfragten und mit aufregenden und kuriosen Dokumenten und Fotos ausgestattet waren“, so Schooff. Daneben erschienen Biografien, vor allem von deutschen Jüdinnen und Juden, die mit viel Glück und Geschick der geplanten Vernichtung entkommen konnten.
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