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Blaulicht auf der Baustelle: Die Sanierungsliste der Berliner Polizeiwachen ist lang
Sogar ein alter Hundezwinger steht drauf! Und mächtige Areale am Waldrand. Hier der Blick auf die Immobilien in Spandau und Reinickendorf, die auf eine halbe Milliarde Euro kommen.
Stand:
Berlins marode Polizeiwachen: Interessant auch diese neue Liste, die Alexander J. Herrmann, CDU, im Abgeordnetenhaus von Staatssekretär Ralf Kleindiek, SPD, auf den Tisch bekam. Der Staatssekretär listete ihm auf, wie es um die Polizeiwachen steht. Und im Blaulicht-Report heißt es: „Der im Gebäudescan erfasste Sanierungsstau im gesamten Polizeiportfolio liegt nunmehr bei 1.824.070.000 Euro.“
Allein in Berlin-Reinickendorf liegt der Sanierungsstau demnach bei 220 Mio. Das zeigt eine Auswertung für den aktuellen Reinickendorf-Newsletter vom Tagesspiegel, wo das Thema prompt aufgegriffen wurde. In den Immobilien der großen Wache Am Nordgraben beträgt der Investitionsbedarf 18,7 Mio, aber das ist fast schon Pippifax.
Noch heftiger ist es in der Polizei-Liegenschaft an der Ruppiner Chaussee in Berlin-Heiligensee neben der Autobahn: Dort liegt der Investitionsstau bei „ca. 199.360.000 Euro“ – inklusive des baufälligen ehemaligen Hundezwingers übrigens. Der allein kostet so viel wie ein Einfamilienhaus (ohne Grundstück): 410.000 Euro. Wuff.
270 Millionen Euro Investitionsstau sind es sogar am anderen Havel-Ufer in Spandau. Darüber hat ebenfalls der Tagesspiegel in seinen Bezirksnewslettern berichtet (die gibt es in voller Länge unter tagesspiegel.de/bezirke). Hier das Ranking, erstellt vom Spandau-Newsletter.
- Polizeiakademie: 151,2 Mio
- Radelandstraße: 92,5 Mio
- Moritzstraße: 10,3 Mio
- Pionierstraße: 9,4 Mio
- Schmidt-Knobelsdorf-Wache: 4,1 Mio
- Mertensstraße: 3,8 Mio (Wasserschutzpolizei)
- Quelle: schriftl. Anfrage
Die höchsten Beträge betreffen also im Westen und Nordwesten die mächtigen Polizei-Liegenschaften, auf denen oft sehr alte Gebäude stehen und die viele Jahre am Waldrand vernachlässigt worden sind. Stichtag ist der 1. April 2022, so der Staatssekretär. Auch die Bundespolizei will in Spandau eigentlich brachliegende Flächen an der Knobelsdorf-Straße nutzen und ausbauen (Hubschrauber, GSG9, ff), doch um das Projekt ist es still geworden.
Hier die aktuellen Themen aus dem Spandau-Newsletter
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