
© Bürger für den Lietzensee e.V.
Rätselhafte Wasserpflanze in Berlins City West: Was wächst denn da im Lietzensee?
Engagierte Menschen, die sich um Park und Gewässer kümmern, fürchten Gefahren für Flora und Fauna. Das Umweltamt hat eine überraschende Antwort.
Stand:
Seit zwei Jahren taucht auf dem Lietzensee immer im Frühjahr ein mysteriöses braunes Gewächs auf, das binnen kürzester Zeit große Flächen des idyllischen Gewässers bedeckt. Worum handelt es sich bei den Pflanzen? Sind sie gefährlich für die Flora und Fauna des Sees? Mit diesen Fragen wandte sich der Verein „Bürger für den Lietzensee“ an das Umweltamt des Bezirks.
„Krauses Laichkraut“ – so heiße die hier ungewohnte Unterwasserpflanze, konnte der Vereinsvorsitzende Michael Wassiluk nach der Antwort der Behörde jetzt mitteilen. Ein Problem stelle sie nicht dar. Das Laichkraut sei sogar ein Zeichen für eine Verbesserung der Wasserqualität.
In der Vergangenheit sei es im Lietzensee wiederholt zur Massenentwicklung von giftigen Blaualgen gekommen, verbunden mit sehr geringen Sichttiefen, die das Wachstum von Unterwasserpflanzen behindert hätten. Durch in den letzten Jahren unternommene Sanierungsmaßnahmen seien die Blaualgen weitestgehend verschwunden, Licht könne nun auch in tiefere Bereiche des Wassers dringen, erklärt Wassiluk.
Die ermöglichte Ansiedlung von Unterwasserpflanzen könne nicht nur positive Auswirkungen auf die Wasserqualität des Lietzensees haben, sondern mittelfristig auch bei der Herstellung des ökologischen Gleichgewichts unterstützen. Der Gewässerzustand und die Entwicklung der Unterwasserpflanzen werden demnach monatlich vom Umweltamt erfasst und bewertet.
Es wird erwartet, dass das Laichkraut wie im letzten Frühjahr nach seiner Blütezeit langsam abstirbt. Und dann zum Boden des Sees sinkt.
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