
© IMAGO/ZUMA Wire / Imago/David Ryder
Delegation nach Charkiw: Berliner Bezirk setzt Zeichen der Solidarität
Die Bezirkspolitik ist sich einig: Sobald es die Sicherheitslage zulässt und eine Einladung vorliegt, soll eine Delegation aus Steglitz-Zehlendorf in die ukrainische Partnerstadt reisen.
Stand:
Trotz des andauernden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine wollen die Bezirksverordneten aus Steglitz-Zehlendorf in ihre Partnerstadt Charkiw reisen. Das beschlossen die Lokalpolitiker:innen in der Mai-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung, es war der letzte Punkt auf der Tagesordnung. „Sobald eine Einladung ergeht und die Sicherheitslage es zulässt”, so steht es im Antrag, solle der Bezirk eine Delegation in die ukrainische Partnerstadt entsenden. Es gelte, ein Zeichen der Solidarität zu senden, hieß es. Dem von FDP, Grünen und SPD eingebrachten Antrag schloss sich in der Debatte auch die CDU-Fraktion an; bei der Abstimmung enthielt sich die Linke, Gegenstimmen gab es keine.
„Unsere Partnerstadt ist umkämpft, die Bilder sind schwer zu ertragen“, findet Gregor Habbel. Der Bezirksverordnete der FDP hatte den Antrag initiiert. Das Ziel der Delegation sei es, „sich selbst ein Bild zu machen, den Menschen nahe zu kommen“.
„Der Krieg ist im Bezirk präsent“, hatte zuvor Bernhard Lücke (CDU) gesagt. Helfen, unterstützen und hinschauen seien wichtig, fuhr er fort. Er sprach den vielen ehrenamtlichen Initiativen – von Kirchengemeinden bis zum Städtepartnerschaftsverein – seine Anerkennung für ihre wichtige Arbeit aus. Doch müsse vor einer Reise nach Charkiw klar werden, was der Bezirk leisten und wie konkrete Hilfe aussehen könne, gab er zu bedenken. Wichtig sei, dass die Charkiwer Partner den Besuch aus Deutschland nicht als Belastung, sondern als Unterstützung empfänden.
Im Antragstext lädt das Bezirksparlament auch zu einem Gegenbesuch aus Charkiw ein. Sie sei bereits mit den Partnern in Charkiw im Gespräch, gab Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne) am Ende der Aussprache zu Protokoll.
Lesen Sie jetzt mehr aus Berlins Südwesten
Den Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf, den schon mehr als 31.000 Haushalte abonniert haben, gibt es kostenlos und einmal pro Woche hier: tagesspiegel.de/bezirke. Und hier die weiteren Themen, die Sie in der aktuellen Ausgabe finden.
- Staunen im Rathaus: Der Mäusebunker wird unter Denkmalschutz gestellt
- Abschied eines Stadtrats: Vergangener Donnerstag war Michael Karnetzkis (SPD) erster freier Arbeitstag – ein Interview
- Vereidigt: Patrick Steinhoff (CDU) ist der Neue im Bezirksamt – er übernimmt das Ressort Stadtentwicklung
- „Schwere Verstöße”: Datenschutzbeauftragte prüft Bußgeld gegen Südwest-CDU
- Die Kuh ist vom Gleis: Etwa 250 Wohnungen können im Westfalenring gebaut werden
- 75 Jahre Freie Universität: Festakt und Campus-Konzert
- Leider verschrottet: Ein Zehlendorfer Badewannen-Drama
- Ein Sack Neues: Saisonstart der Shakespeare Company am Insulaner
- Steglitzer Woche startet: Konzerte, Sport und Rummel
- Ein Mini-Woodstock, ein West-Wacken, ein Li-We-Palooza: Sommerfest mit Open-Air-Konzerten am Bahnhof Lichterfelde-West
- Literaturgezwitscher: Vier Autorinnen lesen in der Buchhandlung „Die Buchfinken”
- Werden Sie Ihr eigener Strom-Herr (oder Strom-Dame): Vortrag zu Balkon-Solaranlagen
- Es geht wieder um die Ente: Im Stadtpark Steglitz startet die 25. Entenstaffel für Grundschulkinder
- Kiezgespräch: Wie gut ist der Berliner Südwesten an den Hauptstadtflughafen angebunden?
Unsere Bezirksnewsletter kommen auf insgesamt über 275.000 Abos. Suchen Sie sich Ihren Bezirk raus! Kostenlos und unkompliziert unter tagesspiegel.de/bezirke. Wir freuen uns auf Sie.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: