zum Hauptinhalt
Infravelo-Geschäftsführer Arne Petersen demonstriert, wie man ein Rad in die obere Box bugsiert.

© Infravelo/Jan Pauls

Diebstahlsicher und trocken: Am Rathaus Schöneberg stehen Berlins erste Fahrradboxen

Wohin mit dem Fahrrad? Dieses Problem kann man am Rathaus Schöneberg künftig eher lösen. Dort stehen jetzt doppelstöckige Boxen und mehr Fahrradbügel.

Schon seit langem ist es ein großes Problem für Radfahrer, wo sie ihr Gefährt abstellen können. Oft gibt es nur wackelige Fahrradständer oder eng gestellte Fahrradbügel, an denen man sein Rad anketten kann. Aber die Diebstahlgefahr in Berlin ist immer groß. Dieses zweistöckige Parkhaus für Fahrräder steht jetzt am Rathaus Schöneberg.

Es ist die erste gesicherte Radabstellanlage dieser Art in Berlin. Anfang dieser Woche wurde die Anlage von Umweltsenatorin Bettina Jarasch, Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (beide Grüne), Stadtentwicklungsstadträtin Angelika Schöttler (SPD) sowie von Arne Petersen, dem Geschäftsführer der Infravelo, der landeseigenen Gesellschaft für Radinfrastruktur, eröffnet.

Abstellmöglichkeiten auf zwei Ebenen. An der Straße am Rathaus können Radler nun in vier zweistöckigen Containern insgesamt 64 abschließbare Boxen zur Unterbringung der Räder nutzen. Die oberen Boxen können mit hydraulischer Unterstützung leicht be- und entladen werden. Auch schwere Fahrräder bis zu 30 Kilogramm können dort untergebracht werden. Die unteren Boxen sind besonders für E-Bike-Fahrer interessant, da sie über Lademöglichkeiten für die Radakkus verfügen.

Am Rathaus Schöneberg haben wir heute ein kleines Stück Stadtgeschichte geschrieben.

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann

Erstmals kommt hier das von landeseigenen Gesellschaft Infravelo entwickelte Buchungs- und Abrechnungssystem ParkYourBike zum Einsatz. Mit Hilfe einer App können die Boxen rund um die Uhr genutzt werden. Im ersten halben Jahr läuft das Projekt im unentgeltlichen Probetrieb. Weitere Infos, wie man sich für die Nutzung der Parkboxen anmelden kann, finden Sie hier: parkyourbike.berlin

Überdacht und beleuchtet. Zudem wurden am Rathaus auch weitere 36 überdachte und beleuchtete Parkplätze geschaffen. Auf dem John-F.-Kennedy-Platz wurden die vorhandenen Fahrradbügel erneuert und um weitere 68 Bügel ergänzt. Außerdem wurden auch sieben Plätze für Lastenräder installiert.

„Am Rathaus Schöneberg haben wir heute ein kleines Stück Stadtgeschichte geschrieben“, sagte Bezirksbürgermeister Oltmann, der selbst mit dem Fahrrad ins Rathaus fährt und dieses bisher im Hof des Rathauses abstellte. 281 Radstellplätze stünden jetzt zur Verfügung.

Die Idee für die Radabstellanlagen sei von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus gekommen. Er freue sich, dass damit ein Impuls für die Verkehrswende gegeben werde. „Ich ermuntere alle Bürger*innen für ihren Amtsbesuch oder Markteinkauf das Fahrrad zu nutzen. Die Infrastruktur dafür haben wir nun geschaffen“, sagte Oltmann. Mobilitätssenatorin Jarasch sagte, sie setze darauf, „dass auch andere Bezirke weitere Flächen für das Fahrradparken zur Verfügung stellen“.

Hier die aktuellen Themen aus dem Tagesspiegel für Tempelhof-Schöneberg

Auf 270.000 Abos kommen unsere Bezirksnewsletter schon beim Tagesspiegel. Und wir freuen uns auch auf Sie! In den Bezirksnewslettern finden Sie exklusive Nachrichten, Kiezdebatten, viele Termine, Links und Tipps - immer Bezirk für Bezirk, einmal pro Woche. Die Tagesspiegel-Bezirksnewsletter gibt es unter kostenlos tagesspiegel.de/bezirke. Hier weitere Themen, die Sie im aktuellen Newsletter für Tempelhof-Schöneberg lesen können

  • Willkommensklassen für ukrainische Kinder und Jugendliche fehlen: Der Verein „Schöneberg hilft“ bietet Unterrichtsgruppen in der Muttersprache
  • Tödlicher Unfall, Bauprojekte und Kaufhauszukunft
  • Gegen die Kälte: Unionhilfswerk überreicht 200 Schlafsäcke an Obdachlose
  • Unterbringung von Gefährdern am Stadtrand: Nur wenige Insassen in der Abschiebehaft in Lichtenrade
  • Weniger Asphalt, mehr Grün: 650.000 Euro vom Senat bewilligt
  • Der Krieg und die Kunst: Die ukrainische Künstlerin Nadiia Doicheva in der Galerie „Under the Mango Tree“ 
  • …das alles lesen Sie kompakt und gebündelt im Tagesspiegel-Bezirksnewsletter: tagesspiegel.de/bezirke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false