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Carsten Röding, Ulrike Herrmann, Jochen Lang von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Helmut Kleebank und Thomas Zissel (v.l.n.r.) bei der symbolischen Schlüsselübergabe.

© During

Spandauer Gemeindehaus wurde Stadtteilzentrum: Ein Kieztreff für die Neustadt

Der Umbau des Paul-Schneider-Hauses der Evangelischen Luther-Gemeinde ist abgeschlossen. Damit verfügt die Neustadt über ein eigenes Stadtteilzentrum.

Sechs Jahre hat es gedauert, vom ersten Bauantrag bis zum Abschluss der Bauarbeiten in dem 1961 an der Schönwalder Straße gleich neben dem Koeltzepark errichteten Gebäude. „Es war von Anfang an eine Vision, das Haus zu modernisieren, energetisch fit zu machen und für die Gemeinde wirtschaftlich betreibbar zu machen“, erinnerte sich Ulrike Herrmann vom seit 2009 bestehenden Quartiersmanagement für die Spandauer Neustadt. Bis dahin galt es, so manche Hürde zu nehmen. Der erste Spatenstich fand dann endlich im Sommer 2015 statt, der Eröffnungstermin musste zweimal verschoben werden und man spekulierte bereits, ob man es noch vor der Inbetriebnahme des Flughafens BER schaffen wird.

Umbau kostete 1,4 Millionen Euro

Knapp zwei Drittel der Baukosten von insgesamt 1,4 Millionen Euro stammen aus Fördermitteln von EU, Bund und Land, mit 500 000 Euro trug die Evangelische Kirche zur Sanierung bei. Es lohnt sich, nicht nur in Menschen, sondern auch in Beton zu investieren, sagte Baustadtrat Carsten Röding (CDU). „Beton schafft Platz für Begegnung.“ Nach dem Umbau ist das gesamte Gebäude dank einer Rampe und eines Aufzugs barrierefrei.
„Für das Paul-Schneider-Haus beginnt ein neuer Zeitabschnitt, aus dem Gemeindezentrum wird ein Nachbarschaftszentrum für die Spandauer Neustadt“, freute sich Thomas Zissel, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates. „Wir brauchen viele solche Anlaufstellen in unseren Kiezen“, betonte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Das Paul-Schneider-Haus ist nach dem Gemeinwesen Zentrum Heerstraße-Nord das zweite große Stadtteilzentrum in Spandau, so Sozialstadtrat Frank Bewig (CDU). Zwei kleinere Kiezzentren gibt es in Haselhorst und Siemensstadt. Nachdem die drei anderen Zentren vom Senat gefördert werde erhofft er sich das durch eine Erweiterung des Senatsprogramms auch für das Paul-Schneider-Haus.

Kiezcafé "Paule" wieder geöffnet

Mit dem Abschluss des Umbaus hat auch das Kiezcafé „Paule“ wieder eröffnet. Unter der Gesamtleitung von Elisabeth Kranz, der Ehefrau des ehemaligen Gemeindepfarrers Peter Kranz, wird es von verschiedenen Gruppen betrieben. Dienstags, donnerstags und freitags ist von 12.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, wobei hier an den Diens- und Donnerstagen Flüchtlingsfrauen kochen und backen. Während die Flüchtlinge gleichzeitig die Gelegenheit haben, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, können die übrigen Besucher etwas über deren Kultur und Sprache erfahren. Parallel dazu bietet der Frauentreff „Eulalia Eigensinn“ psychosoziale Beratung mit einer Sprachmittlerin. Montags ist das Café zwischen 16 und 18 Uhr im Anschluss an die Lebensmittel-Ausgabezeiten von „Laib und Seele“, vor deren Beginn sich neue Teilnehmer zwischen 13 und 14 Uhr unter Nachweis ihrer Bedürftigkeit anmelden können.

Festsaal für 200 Personen

Am 3. Juni wird auch der beliebte Verkauf von gebrauchter Kleidung und Trödel wieder aufgenommen. Darüber hinaus stehen der große Festsaal, in dem bis zu 200 Personen Platz finden, sowie diverse kleinere Nebenräume für Kurse, Selbsthilfegruppe und Nachbarschaftsinitiativen zur Verfügung. Als Kooperationspartner wird der Gemeinwesenverein Haselhorst die Entwicklung von neuen Angeboten entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen der Gemeinde und der Kiezbewohner unterstützen. Die Räumlichkeiten können auch für private oder gewerbliche Feiern gemietet werden, zu Preisen, die bei Bedarf „nachbarschaftlich-sozial“ gestaltet werden.

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