
Maler Gerhard Finke: Ein Künstler-Kuchen zum 100. Geburtstag
Auch mit 100 Jahren ist der Maler Gerhard Finke noch geistig rege, künstlerisch aktiv – und fröhlich, wenn es etwas zu feiern gibt.
Der Schriftzug „100“ und die Figur eines Malers mit Baskenmütze vor seiner Staffelei zierten die Torte – das passte bestens zum 100. Geburtstag, den der Künstler Gerhard Finke am Freitagabend mit Verwandten und Bekannten in seinem italienischen Stammlokal in Halensee feierte. Die meisten Familienmitglieder waren angereist, denn der in Beeskow geborene Maler wuchs zwar in Berlin auf, wohnte später aber in Düsseldorf, Portugal und Wesel am Niederrhein. Vor drei Jahren kehrte er nach Berlin zurück, um seinem hier lebenden Sohn nahe zu sein.
„Eigentlich bin ich ein Einzelgänger“, sagte Finke, doch im Kiez kennen ihn viele. Fast jeden Tag ist er zu Gast in der „Osteria da Tano“ an der Joachim-Friedrich-Straße.

In seiner Wohnung zeichnet er noch immer
In seiner nahen Wohnung gratulierte ihm der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD). Glückwunschpost kam auch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller. Mehr als 8000 Zeichnungen, Aquarelle, Ölgemälde, Holzschnitte und Collagen hat Finke geschaffen, und er zeichnet auch heute noch.
In Voerde nahe Wesel war er auch mal Kunstlehrer am Gymnasium. Sein Ex-Schüler Uwe Schwarzkamp feierte jetzt mit. Er hatte Finke vor ein paar Jahren fotografiert – und dieser machte daraus prompt ein gezeichnetes Selbstporträt. Die Kunst lässt ihn eben nicht los.