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Feuer auf Abenteuerspielplatz in Neukölln: Hütte und Klettergerüst abgebrannt, Geräte vernichtet
Bei einem Feuer auf dem beliebten Abenteuerspielplatz am Wildhüterweg entstand ein Schaden in fünfstelliger Höhe. Anwohnende und Vereine rufen zu Spenden auf. Die Polizei ermittelt.
Stand:
Bereits am 7. Januar gab es ein Feuer auf dem Abenteuerspielplatz am Wildhüterweg im Süden Neuköllns, dem sogenannten Abi. Dabei brannten ein Klettergerüst und eine Holzhütte ab. Die Polizei ermittelt aktuell wegen möglicher Brandstiftung, schließt aber auch ein fahrlässig entstandenes Feuer nicht aus – so soll vor dem Brand ein genehmigtes Lagerfeuer stattgefunden haben. Das sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage.
Der Brand hat einen wichtigen Zufluchtsort für Neuköllner Kinder zerstört: Der Spielplatz wird von Pädagog:innen betreut und ist eine der wenigen Jugendfreizeiteinrichtungen in Süd-Neukölln.
Kinder und Jugendliche können sich hier kreativ betätigen, klettern, Sport treiben und Freund:innen treffen. Auf dem Spielplatz wurde zudem der Hockeyverein HCBB gegründet, der hier auch Sommerfeste und Vorstandssitzungen veranstaltet.
Hockeyverein HCBB ruft zu Unterstützung auf
„Das Feuer hat eine wichtige Holzwerkstatt und ein Klettergerüst zerstört. Es sind nicht nur Gebäude und Strukturen, die verloren gegangen sind – es ist ein Stück Heimat für unsere Gemeinschaft“, schreibt der Vorsitzende des HCBB, Wulf Rietdorf, in einer Mitteilung.
Der Verein unterstützt eine Spendensammlung, die Anwohnerin Jennifer Kusch ins Leben gerufen hat. Ihren Angaben zufolge werden rund 10.000 Euro benötigt, um die beschädigten Gerüste und die Werkstatt wieder aufzubauen. Davon waren am Mittwoch bereits über 5.000 Euro zusammengekommen.
Das Bezirksamt beziffert den Schaden allerdings deutlich höher: Sprecher Christian Berg gibt an, dass ein erheblicher, aber noch nicht bezifferbarer Sachschaden entstanden sei. Das Containergebäude sei bei dem Brand komplett zerstört worden, zudem müsse Werkzeug im Wert von etwa 35.000 Euro ersetzt werden.
Mit dem Werkzeug haben Kinder auf dem Gelände gebaut, es wurde aber auch in der gesamten Nachbarschaft genutzt. „Das ist natürlich ein sehr schwerer Verlust für den Abenteuerspielplatz mit seiner jahrzehntelangen Geschichte und die betroffenen Kinder und Jugendlichen“, sagt Berg.
Demnach wartet das Amt aktuell auf die Freigabe durch die Polizei. Dann werde das Areal geräumt und geprüft, ob und wie trotz der angespannten Haushaltslage ein Ersatz geschaffen werden könne. Dabei habe eine Neuanschaffung des Werkzeugs Priorität, damit die Kinder und Jugendlichen im Frühjahr wieder bauen können.
Der Abenteuerspielplatz selbst ist demnach weiterhin geöffnet, sowohl das Haupthaus als auch die Außenanlagen. Der abgebrannte Bereich ist abgesperrt, alle weiteren Angebote finden laut Berg aber regulär statt.
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