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Ein Läufer im Ziel.

© Alexander Roßbach

Fotoausstellung in Berlin-Kreuzberg: Erschöpfung in Schwarz-Weiß

Zehn Fotograf:innen haben sich dem Porträt gewidmet und machen nun zusammen eine Ausstellung in Kreuzberg. Von erschöpften Läufern bis nächtlichen Touren durch Berlin.

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Über ein Jahr lang haben sich zehn Fotograf:innen dem Portrait gewidmet. Ihre Ausstellung „Fluchten“ ist das Ergebnis der Wochenendseminare der Ostkreuzschule für Fotografie und ist vom 14. bis 17. November im Projektraum Bethanien am Mariannenplatz in Kreuzberg zu sehen.

Alejandro Soto ist dafür durch die Berliner Nacht flaniert und hat stimmungsvolle Bilder der Stadt und der Menschen mitgebracht. „Abglanz einer verklärten Nacht“ heißt seine Serie, die aus Gefühlen entstand, „die innerhalb der Stadt und in mir selbst sind – in der nächtlichen Atmosphäre von Berlin“, wie der Künstler dem Tagesspiegel erzählt.

Alexander Roßbach hat Läufer:innen nach dem Zieleinlauf abgelichtet und fängt damit nicht nur die unmittelbare Erschöpfung in schwarz-weiß Bildern ein, sondern reflektiert auch über die Bedeutung des Laufens. „Laufen hat viel mit Sinnsuche zu tun. Distanzen überwinden, Grenzen übertreten, ein Ziel erreichen, scheitern, sich wiederfinden. Laufen lehrt uns viel über uns selbst und die Welt um uns herum“, so Roßbach.

Poträts von Jugendlichen

Daniela Voss hat einen Teil ihrer Kindheit und Jugend in Rostock-Lichtenhagen verbracht und ist dorthin zurückgekehrt um Jugendliche, die jetzt dort leben, zu portraitieren. Das Ergebnis ist auch eine Begegnung mit ihrer eigenen Jugend.

Re Deuse hat Menschen im Übergang zum Schlaf fotografiert, Ralf Klingelhöfer Freunde und Bekannte im Kontext ihrer persönlichen Leidenschaften. Jana Dashevsky und Nadine Breuer haben das Thema Familie bearbeitet.

Uwe Jung-Kempe hat Menschen unterschiedlicher Generationen portraitiert, die miteinander familiär verflechtet sind. Angela Kröll hat ihre Beziehung zu der Berliner Fotografin Ursula Kelm aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Und Eva Rieß hat sich mit dem Thema Erinnerungskultur am Beispiel des Plötzensees auseinandergesetzt. Der 1952 errichtete Gedenkort auf dem Areal der ehemaligen Hinrichtungsstätte erinnert an die im Strafgefängnis hingerichteten Opfer des Nationalsozialismus. Der namensgebende Plötzensee befindet sich in unmittelbarer Nähe und dient heute als Naherholungsgebiet. Die Arbeit setzt Vergangenheit und Gegenwart in einen Dialog und geht dabei der Frage nach, wie das Gestern im Heute fortwirkt.

Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 14. November ab 19 Uhr. Die Ausstellungszeiten sind am 15./16. November von 12 bis 20 Uhr und am Sonntag, den 17. November von 12- 18 Uhr.

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