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Grünfläche in Berlin-Schöneberg: Cheruskerpark ist „anfällig hinsichtlich einer starken Vermüllung“
Der Park wird derzeit vor allem als Hundeauslaufgebiet genutzt. Die CDU im Bezirk möchte ihn offiziell als solches deklarieren, das Bezirksamt plant dagegen anderes.
Stand:
Die „Rote Insel“ in Schöneberg wird im Norden von der Ringbahn, im Westen von der Wannseebahn und im Osten und Süden von der Anhalter Bahn eingegrenzt. An der Nordspitze der „Roten Insel“ liegt etwas versteckt zwischen Büros, Bahnlinien und dem Gasometer der Cheruskerpark. Im Park gibt es eine Liegewiese, Bänke, einen Basketballplatz und seit 2021 eine Calisthenics-Sportanlage. In der Theorie und wenn es warm ist, ist der Park also ein einladender Ort.
Doch in der Realität ist der Park „total ungepflegt und verkommen“, schreibt Leserin Susanne Walter dem Tagesspiegel-Newsletter für Tempelhof-Schöneberg. „Jedes Mal, wenn ich dort vorbeikomme, ärgere ich mich. Außer Hundebesitzern sieht man da niemanden mehr.“
Jedes Mal, wenn ich dort vorbeikomme, ärgere ich mich. Außer Hundebesitzern sieht man da niemanden mehr.
Tagesspiegel-Leserin Susanne Walter
Wenn es nach der CDU Tempelhof-Schöneberg geht, sollen hier in Zukunft sogar noch mehr Vierbeiner anzutreffen sein. Bereits im März hatte die Fraktion bei der Bezirksverordnetenversammlung einen entsprechenden Antrag für die Schaffung einer „Hundefreilauffläche“ im nördlichen Cheruskerpark vorgebracht. Im Oktober waren die fehlenden Hundeauslaufgebiete und Hundeplätze im Bezirk Gegenstand einer Großen Anfrage der CDU.
Im Bezirk sind zwei Hundeauslaufgebiete geplant
Das Bezirksamt sieht indes nicht vor, in absehbarer Zukunft aus dem Park eine offizielle Hundefreilauffläche zu machen. Für 2025 ist zwar im Heinrich-von-Kleist-Park und im Volkspark Mariendorf die Einrichtung von Hundeauslaufgebieten vorgesehen, nicht aber im Cheruskerpark. Die zwei Hundeauslaufgebiete sind zudem als Pilotprojekte geplant, denn Anlieger hatten im Voraus Bedenken gegen eine konzentrierte und dauerhafte Beschallung durch „Hundebellen“ formuliert. Aus den Erkenntnissen der Pilotprojekte könnten gegebenenfalls neue Handlungsfelder, das heißt Hundewiesen, entstehen.
Der Cheruskerpark ist laut Bezirksamt „anfällig hinsichtlich einer starken Vermüllung“. Der Park wurde deshalb zusammen mit dem Schöneberger Viktoria-Luise-Platz in das höchste Reinigungslevel „hochgestuft“.
Konkret bedeutet dies, dass im Cheruskerpark wie im Viktoria-Luise-Platz die Abfallbehälter im Winter zweimal die Woche geleert werden und im Sommer fünfmal in der Woche. Die Flächenreinigung findet im Winter einmal im Monat statt, im Sommer zweimal.
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