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Lichtenberg braucht Schulplätze, doch der Ortsteil Rummelsburg wartet seit Jahren auf eine neue Grundschule.

© dpa/Daniel Reinhardt

Im Juni sollen die Bauarbeiten beginnen: Hoffnung und Skepsis wegen Schulneubau in Berlin-Lichtenberg

Eine geplante Grundschule in Rummelsburg soll früher eröffnen als bislang bekannt. Für Lichtenberg wäre das wichtig, Schulplätze sind rar. Doch wie realistisch ist der Zeitplan des Senats?

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Der Ortsteil Rummelsburg in Berlin-Lichtenberg soll eine neue Grundschule bekommen. Der Schulbau an der Hauptstraße, Ecke-Löwenstein-Straße ist seit Jahren angekündigt, doch immer wieder wurde der Baustart verschoben. Jetzt teilt der Senat überraschend mit: Die Bauarbeiten beginnen im Juni, die Schule soll schon nächstes Jahr eröffnen.

Dies geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Hendrikje Klein hervor. Ursprünglich war geplant, die Schule schon 2024 zu eröffnen, erste Pläne für den Neubau gab es schon 2015. Und auch jetzt zweifeln manche, ob der Unterrichtet wirklich wie geplant starten wird.

Die Bauarbeiten für Schule und Sporthalle sollen demnach im Juli nächsten Jahres abgeschlossen sein, man rechnet also mit 13 Monaten Bauzeit. Die Außenanlagen sollen im Anschluss fertiggestellt werden. Zu Beginn des Schuljahres 2026/2027, also Ende August und damit nur wenige Wochen nach dem anvisierten Ende der Bauarbeiten, soll die Schule betrieben werden können. Ein so kurzer Abstand zwischen Bauende und Schulstart ist nichts Ungewöhnliches im Bezirk. Beim Schulneubau an der Allee der Kosmonauten, der im vergangenen Jahr eröffnet wurde, hat das auch funktioniert.

Lichtenberg braucht Schulplätze

Zudem gibt es in Lichtenberg seit Jahren ein Defizit an Schulplätzen. Politikerinnen aus dem Bezirk zeigen sich allerdings unsicher, ob nun wirklich alles verlaufen wird wie angekündigt. „Ich bin die erste, die gerne Optimismus versprühen würde”, sagt Sandy Mattes (SPD), Bezirksstadträtin für Jugend und Sport. Doch da es an diesem Standort schon so häufig zu Verzögerungen kam, ist man skeptisch. Wenn nichts mehr schieflaufe, sei der Zeitplan jedoch realistisch.

Zuletzt wandte der Senat zum Beispiel ein, man müsse Gehwege vor Ort erweitern. Dafür hätten wiederum Bäume gefällt werden müssen. Und dafür hätte man zunächst „eine Lösung zwischen den Interessen des Naturschutzes und des Verkehrs“ finden müssen, heißt es in der Antwort des Senats. Dies ist nun offenbar geschehen, seit dem 24. Januar liegt laut Senatsverwaltung die bauaufsichtliche Zustimmung für das gesamte Projekt, einschließlich der als notwendig erachteten Veränderungen vor.

Der gesamte Schulneubau kostet nach Angaben der Senatsverwaltung rund 62 Millionen Euro. Für das Schulgebäude sind den Angaben zufolge etwa 45 Millionen Euro vorgesehen, für die Sporthalle 10 Millionen. Für die Außenanlagen rechnet man mit Kosten von knapp sieben Millionen Euro.

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