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Kinderarmut in Berlin: Anstieg um vier Prozent in Marzahn-Hellersdorf
Berlinweit lebt fast ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in einem Haushalt, der auf Sozialleistungen angewiesen ist. In den Bezirken zeigen sich deutliche Unterschiede.
Stand:
In Berlin lebt fast ein Viertel aller Kinder in einem Haushalt, der Sozialleistungen bezieht. Dabei gibt es gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Bezirken. Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf eine Anfrage der Abgeordneten Katrin Seidel (Linke) hervor.
Demnach lebten Ende 2023 insgesamt 633.482 Minderjährige in Berlin, rund 151.700 von ihnen lebten in Haushalten, die auf Sozialleistungen angewiesen waren. Das entspricht einem Anteil von 23,9 Prozent.
„Die Armutsgefährdungsquote der minderjährigen Kinder und Jugendlichen liegt in Berlin seit 2016 konstant über 20 Prozent“, teilt Staatssekretär Falko Liecke (CDU) mit.
Im Vergleich zum Jahr 2022 erhielten zwar weniger Minderjährige Sozialleistungen. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die 2023 in Armut lebten, sank aber lediglich um 2,1 Prozent zurück – nicht jedoch im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Hier stieg sie um 4 Prozent.
Tatsächlich zeigen sich in Berlin deutliche Unterschiede zwischen den Bezirken. So war der Anteil der Kinder in Haushalten, die Sozialleistungen beziehen, in Neukölln mit 36,4 Prozent am höchsten. Auch in Marzahn-Hellersdorf lag er mit 25,9 Prozent noch über dem Durchschnitt. Die niedrigsten Werte wurden mit 11,4 Prozent im Bezirk Steglitz-Zehlendorf ermittelt.
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