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Seit 25 Jahren gibt es das "Bateau Ivre" an der Oranienstraße in Berlin-Kreuzberg.

© imago/Schöning

Laut Londoner Magazin „Time Out“: Oranienstraße ist eine der coolsten Straßen der Welt

Die Kreuzberger Straße landet auf einem guten Platz in der globalen Time-Out-Liste. Aber wann kommt endlich der Umbau zur Flaniermeile?

| Update:

Tokio, London, Barcelona, Rio de Janeiro – Kreuzberg: Das britische „Time Out“-Magazin hat eine Hitliste der 30 coolsten Straßen der Welt erstellt. Auf Platz 12 mit dabei: die Oranienstraße. „Tag und Nacht passieren unfassbar viele Dinge auf der Oranienstraße“, heißt es bei Time Out zur Begründung.

„Abends wimmelt es von Nachtschwärmern, die bis zum Morgengrauen in einem der weltberühmten Berliner Clubs tanzen wollen“, so das Magazin. Anzutreffen seien sie im schummrigen Café Luzia, der punkigen Franken Bar oder natürlich im legendären SO36. Man solle sich einfach mit einem Späti-Bier nach draußen setzen und das bunte Treiben beobachten, rät Time Out, denn die Oranienstraße sei wie gemacht zum people-watching.

Wie gemacht zum people-watching.

Time-Out-Magazin

Natürlich ist die „O-Straße“ ein tolles Stück hochkonzentriertes Kreuzberg. Was das Magazin bei seiner Lobpreisung allerdings nicht erwähnt, ist das dauerhafte Verkehrschaos: Ob in Bus, Auto oder mit dem Rad, mit keinem Verkehrsmittel ist es eine Freude, die enge Oranienstraße zu passieren, auf der es sich zu fast jeder Tages- und Nachtzeit staut. Und selbst zu Fuß drängt man sich auf den für Berlin untypisch schmalen Gehwegen.

Umbau zur Flaniermeile steht in den Sternen

2022 hatte der Bezirk deshalb angekündigt, die Straße für den Durchgangsverkehr sperren und sie zu einer „Flaniermeile“ umbauen zu wollen – aufgrund von Personalmangel im Straßen- und Grünflächenamt verzögerte sich die Maßnahme jedoch auf unbestimmte Zeit, hieß es vor einem Jahr. Mittlerweile ist nicht mehr Personal-, sondern Geldmangel das Problem: „Für 2024 und 2025 stehen keine Fördermittel des Landes für die Oranienstraße zur Verfügung“, erklärt ein Bezirksamtssprecher auf Tagesspiegel-Nachfrage. Das Projekt könne demnach aktuell nicht weitergeplant werden.


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