
© IMAGO/Bahho Kara
Trotz andauerndem Schulplatzmangel im Berliner Osten: Über 3000 neue Grundschüler starten am Montag in Lichtenberg
Im Berliner Bezirk Lichtenberg mangelt es an Schulplätzen. Ein Ortsteil, der besonders betroffen ist, soll bald neue Klassenzimmer bekommen.
Stand:
Knapp über 3000 Kinder erleben heute in Berlin-Lichtenberg ihren ersten Schultag. Währenddessen besteht im gesamten Bezirk ein Defizit an Schulplätzen. Die Folge: die Klassen werden größer, Fachräume müssen umfunktioniert werden. Der Bezirk bemüht sich derweil, Räume zu organisieren.
Nach Angaben des Bezirksamts werden zum Schuljahr 2025/26 genau 3037 Kinder an öffentlichen Grund- und Gemeinschaftsschulen in Lichtenberg eingeschult. Die Zahl der Einschulungen bewegt sich damit auf dem Niveau der Vorjahre. Vom Schulplatzmangel am härtesten betroffen ist den Angaben zufolge die Schulplanungsregion 1, also der Norden von Hohenschönhausen. Dort fehlen laut Bezirksamt 8,6 Klassenzüge.
In Lichtenberg-Mitte beziehungsweise Schulplanungsregion 4 liegt ein Defizit von 5,4 Klassenzügen vor. Das geringste Schulplatzdefizit im Bezirk weist mit 0,4 fehlenden Zügen die Schulplanungsregion 3 auf, also Lichtenberg-Nord. Die Zahlen stammen aus dem 1. Quartal 2025 und werden jährlich aktualisiert.
Schulcontainer für Hohenschönhausen
In Hohenschönhausen, wo es besonders an Kapazitäten mangelt, könnten in den nächsten Monaten neue Klassenräume bereitstehen: Seit einem Jahr stehen Schulcontainer mit Platz für 150 Schülerinnen und Schüler ungenutzt in Rummelsburg. Bis August 2024 wurden die Modulbauten von der Seepark-Grundschule genutzt. Lange war unklar, wohin mit den Klassenzimmern.

© Dominik Lenze
Nun soll es einen neuen Standort für die ungenutzten Klassenräume geben: Ein Grundstück an der Seehausener Straße in Neu-Hohenschönhausen habe sich als „die mit Abstand beste Option erwiesen“, sagt Bezirksstadträtin Sandy Mattes (SPD). Die Fläche liegt am Rand der Großwohnsiedlung nahe der Falkenberger Krugwiesen. Aktuell befindet sich dort ein Hundeauslaufplatz. Welcher Schule in der Nähe die Klassenräume dann zur Verfügung stehen könnten, müsste noch geklärt werden, so Mattes.
Schulneubau in Lichtenberg
Neue Schulen werden zum Schuljahresbeginn 2025/26 nicht eröffnen: Die 17. ISS bezieht zu Schuljahresbeginn den Standort Am Breiten Luch, zuvor war die Schule am Standort Allee der Kosmonauten untergebracht. Zudem wurde die Obersee-Schule in Alt-Hohenschönhausen um Modulbauten erweitert, die heute mit Schulbeginn in Betrieb genommen werden, heißt es aus dem Schul- und Sportamt.
Im Laufe des nächsten Jahres ist allerdings zu erwarten, dass einige Schulbauprojekte abgeschlossen werden. Noch in diesem Jahr soll der Bau der Drehscheiben-Schule an der Wustrower Straße beendet werden. Die Schule soll als Ausweichstandort für Schulen dienen, die derzeit saniert werden. 2026 wird dann die Fertigstellung zweier Schulneubauten erwartet: die Grundschule an der Hauptstraße in Rummelsburg und die ISS Römerweg beim Tierpark. Die Schule an der Waldowallee in Karlshorst soll zudem Schulcontainer erhalten, zudem soll eine Sporthalle an der Rummelsburger Straße öffnen.
„Wie viele dieser Gebäude bis Schuljahresende (Juli 2026) fertiggestellt werden, kann nicht sicher gesagt werden, da bei Bauplanungs- und Ausführungsarbeiten immer mit Verzögerungen zu rechnen ist“, teilt das Bezirksamt hierzu mit. Gegebenenfalls könne sich „die Fertigstellung einzelner Baumaßnahmen auch über 2026 hinaus verzögern“.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: