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Die Vision. Ein gemeinnütziges Café, Kultur und soziale Nutzungen gehören zu den Ideen für das alte Parkwächterhaus.

© Simulation: Verein Parkhaus Lietzensee

Berlin-Charlottenburg: Lottogeld für Parkwächterhaus am Lietzensee

Beim Bürgerverein „ParkHaus Lietzensee“ ist die Freude groß: Bis zu 600.000 Euro gewährt die Lotto-Stiftung Berlin für die Sanierung des Baudenkmals im Lietzenseepark.

Das alte Parkwächterhäuschen im Lietzenseepark soll zum sozialen und kulturellen Treffpunkt mit multifunktionalen Räumen und einem gemeinnützigen Café werden. Dieses Ziel hat sich der von Charlottenburger Anwohnern gegründete Verein „ParkHaus Lietzensee“ gesetzt – und nun rückt die Verwirklichung ein großes Stück näher: Am Donnerstag beschloss der Stiftungsrat der Lotto-Stiftung Berlin unter dem Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD), maximal 600.000 Euro für die denkmalgerechte Sanierung des rund 90 Jahre alten Gebäudes zu bewilligen.

„Dieser Tag ist ein Gewinn für den ganzen Kiez und das Engagement von Bürgern im allgemeinen, die dazu beitragen wollen, aktiv ihre Nachbarschaft im Rahmen einer sozialverträglichen Stadtentwicklung mit zu gestalten“, sagten Katja Baumeister-Frenzel und Carsten Knobloch, die zu den Gründern und Vorstandsmitgliedern des Vereins gehören. Der Stiftungsrat erkenne „das Bestreben unseres Vereins an, mittels des Parkwächterhauses die Kommunikation, Integration, Bildung und Teilhabe durch ein vielfältiges Kulturangebot zu fördern.“ Man könne im Frühjahr mit den Bauarbeiten beginnen.

Der Zuschuss steht unter dem Vorbehalt einer „baufachlichen Prüfung durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung“, doch sehen Baumeister-Frenzel und Knobloch darin kein Problem. Schließlich habe der Architekt und Unterstützer Henrich Rauschning die Sanierung professionell geplant. Die Gesamtkosten werden auf 700.000 Euro geschätzt.

Vor dem Baudenkmal sind die Bürger schon aktiv

Ursprünglich hatte man im Frühjahr 680.000 Euro bei der Lottostiftung beantragt. Nun müssen noch 80.000 Euro durch Spenden oder Sponsoren gedeckt werden. 20.000 Euro kann der Verein aus Eigenmitteln beisteuern.

Im Herbst 2015 hatten die Bürger ein Interessenbekundungsverfahren des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf gewonnen. Die Pacht beträgt einen symbolischen Euro pro Monat für 25 Jahre. Zuvor hatte das Baudenkmal neben dem großen Kinderspielplatz im Nordwesten des Parks jahrelang leer gestanden.

Bereits in diesem Jahr luden die engagierten Anwohner vor das Parkwächterhaus ein – an Wochenenden im Frühjahr und Sommer stellten sie einen Eiswagen, Biergartenbänke und einen Tresen für den Getränkeausschank auf. Für den 17. Dezember ist ein Weihnachtsmarkt geplant. Außerdem erstrahlt das Gebäude zum zweiten Mal als Adventskalender: Künstler und Designer haben die Fenster mit bunten Motiven aus Seidenpapier verziert, die nach und nach beleuchtet werden. Vom 17. Dezember bis zum 6. Januar werden die Kunstwerke in einer „stillen Auktion“ versteigert.

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