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„Klima trifft Kommune“: Marzahn-Hellersdorf bildet Bürgerrat für Hitzeschutz
Der Bezirk lässt seine Bewohner entscheiden, welche Maßnahmen zur Abkühlung bei hohen Temperaturen umgesetzt werden sollen. Den Anfang macht eine Gruppe in Marzahn-Nord.
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Wer bei diesen hohen Temperaturen auf der Suche nach einem schattigen und kühlen Ort in der Stadt ist, muss mitunter eine Weile suchen. Längst nicht alle Menschen in Marzahn-Hellersdorf haben einen eigenen Balkon oder Garten, sie sind zur Abkühlung auf den öffentlichen Raum angewiesen.
Wie lässt sich Hitzeschutz sozial gerecht planen und durchführen? In Zukunft soll ein Bürgerrat erarbeiten, welche Maßnahmen in Marzahn-Nord für einen effektiven Schutz bei Hitze angebracht wären.
Marzahn-Hellersdorf als Vorreiter
Marzahn-Hellersdorf nimmt als Modellkommune am Bürgerbeteiligungsprojekt „Klima trifft Kommune“ teil. Dafür wählt das Bezirksamt per Losverfahren 30 Bürgerinnen und Bürger aus Marzahn-Nord aus, die zur Mitwirkung eingeladen werden. Sie sollen nach Geschlecht, Alter und Einkommen gut durchmischt sein.
Die Ideen des Bürgerrats werden anschließend in einer Einwohnerbefragung bewertet und priorisiert. Auf ihrer Grundlage sollen dann Entscheidungen über konkrete Hitzeschutzmaßnahmen getroffen werden.
„Klimaschutz ist dann am wirksamsten, wenn er mit den Menschen vor Ort gedacht wird. Der Bürgerrat bringt unterschiedliche Perspektiven aus dem Quartier an einen Tisch – und gibt den Menschen eine starke Stimme bei der Frage, wie öffentliche Mittel für Hitzeschutz sinnvoll eingesetzt werden. Dass wir als erster Berliner Bezirk diesen Schritt gehen, macht mich stolz. Ich sehe darin eine große Chance für die Weiterentwicklung unserer Demokratie“, sagt Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU).
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