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Dieser Supermarkt in Berlin-Grunewald soll durch ein neues Wohn- und Geschäftshaus ersetzt werden.

© Cay Dobberke

Nachverdichtung im Berliner Westen: Bezirk bereitet Wohnungsbau über Edeka-Markt in Grunewald vor

Flächen für neue Wohnhäuser sind in der westlichen Innenstadt knapp. Potenziale sieht das Bezirksamt an einem Einzelhandelsstandort und neben einem Postgelände.

Stand:

Mit etwa 20 Wohnungen soll der Edeka-Lebensmittelmarkt an der Trabener Straße nahe dem S-Bahnhof Grunewald überbaut werden. Für ein Bebauungsplanverfahren hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf einen sogenannten Aufstellungsbeschluss gefasst. Das erklärte Ziel der „Errichtung eines Wohn- und Geschäftsgebäudes“ zeigt, dass es um einen Neubau geht und nicht nur um mehr Etagen über dem einstöckigen Markt.

Bereits versiegelte Flächen besser auszunutzen, sei ein „guter Weg, um neuen Wohnraum mit Klimaschutz in Einklang zu bringen“, findet Baustadtrat Fabian Schmitz-Grethlein (SPD). „Damit machen wir deutlich, dass auch in unserem bereits hochverdichteten Bezirk weiterer Wohnraum geschaffen werden kann.“ Im nächsten Schritt des Bebauungsplanverfahrens folge eine Bürgerbeteiligung.

Auch in Schmargendorf werden die Weichen für Wohnungsbau gestellt. Auf einem Grundstück neben der bisherigen Postbank-Filiale an der Kissinger Straße / Ecke Berkaer Straße könnten 35 bis 40 Wohnungen in einem viergeschossigen Haus entstehen. Das Bezirksamt hat den entsprechenden Bebauungsplan mit einem „Festsetzungsbeschluss“ vorbereitet, die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) muss noch zustimmen. Ein bestehender Logistikstandort der Deutschen Post DHL Group soll erhalten bleiben. „Verbleibende Freiflächen“ würden bepflanzt, heißt es.

Wieder eine Postbank-Filiale weniger: 2023 gibt das Unternehmen seinen Standort in Schmargendorf auf.

© Cay Dobberke

Die Postbank will ihre Filiale an dieser Stelle im kommenden Jahr aus wirtschaftlichen Gründen schließen (wir berichteten). Nur der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Unklar ist noch, ob die Immobilie künftig anders genutzt oder abgerissen wird. Die Wohnungsbaupläne hätten nichts direkt damit zu tun und zielten bisher auf eine benachbarte Fläche ab, sagte Stadtrat Schmitz-Grethlein dem Tagesspiegel.

Wann in Grunewald und Schmargendorf die Bagger rollen, scheint auch noch nicht absehbar. Bebauungsplanverfahren dauern meistens mehrere Jahre. Hinzu kommt die Frage, wer die Wohnungen an beiden Orten errichten will. Der Bezirk schafft nur die Voraussetzungen.


Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für die City West

Immer freitags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Charlottenburg-Wilmersdorf. Den gibt es in voller Länge mit vielen Nachrichten, Tipps, und Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Cay Dobberke unter anderem über folgende Themen:

  • Gesundheitsstadtrat warnt vor starkem Anstieg der Corona-Infektionen 
  • Ökumenisches Zentrum gibt Deutschunterricht für Geflüchtete
  • Noch keine neue Heimat für den Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg
  • Heidi Hetzers früheres Autohaus soll neu vermietet werden
  • Verleihung der Bürgermedaille abgesagt – wir erklären die Gründe
  • Achtung Biber! Neue Straßenschilder für den Tierschutz 

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