
© Robert Klages
Quatschen gegen Einsamkeit : In Berlin-Neukölln sollen Plauderbänke aufgestellt werden
Der Bezirk Lichtenberg startete bereits vor 2023 ein Pilotprojekt gegen Einsamkeit. Jetzt will Neukölln dem Beispiel folgen. Was steckt dahinter?
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Wie oft kommen Sie mit fremden Menschen einfach so ins Gespräch? Wahrscheinlich eher selten. Die sogenannten Plauderbänke sollen das ändern: Wenn Sie sich auf eine derart markierte Bank setzen, signalisieren Sie, dass Sie Lust haben, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Die können sich dann einfach dazusetzen und schon wird, so die Idee, losgeplaudert.
In Lichtenberg gibt es bereits seit dem vergangenen Sommer ein Pilotprojekt mit zwei Plauderbänken im Fennpfuhlpark. Dort sind teils auch ehrenamtliche Plauder:innen vor Ort und warten auf mögliche Gesprächspartner:innen.
„Die Plauderbank ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs und kann gegen Vereinsamung und soziale Isolation ein Stück weit beitragen“, hieß es zum Start des Projektes aus dem Lichtenberger Bezirksamt.
Die CDU will die Plauderbänke nun auch nach Neukölln bringen: In einem Antrag forderte der Verordnete Ken Augustin das Bezirksamt dazu auf, Bänke mit der Kennzeichnung „Plauderbank“ an „geeigneten Orten“ in Neukölln aufzustellen, etwa vor Ärztezentren, sozialen Einrichtungen oder anderen publikumsreichen Orten.
So solle die Einsamkeit von Menschen bekämpft werden, argumentiert Augustin. Alle Fraktionen außer die AfD (da plaudert man offenbar nicht so gern) unterstützten seinen Antrag. Der Ball liegt also beim Bezirksamt.
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