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Dokumentenausgabebox im Rathaus Reinickendorf.

© Valentin Petri

Kiezkamera Berlin-Reinickendorf: Automat, Spekulant, Kasinoturm und mehr

In unserer Online-Galerie finden Sie eine Auswahl von Fotos aus unserer Newsletter-Rubrik „Kiezkamera“ und darüber hinaus.

Stand:

In unseren Berliner Bezirksnewslettern, die Sie hier bestellen können, veröffentlichen wir jede Woche die Rubrik „Kiezkamera“ mit kiezigen Fotos, die unsere Autor:innen, unsere Leser:innen oder fotografierende Kolleg:innen gemacht haben – und bisweilen mit Bildern, die wir in Archiven oder bei Agenturen gefunden haben.

Hier finden Sie ein paar Beispiele aus dem Bezirk Reinickendorf mit seinen Ortsteilen Borsigwalde, Frohnau, Heiligensee, Hermsdorf, Konradshöhe, Lübars, Märkisches Viertel, Reinickendorf, Tegel, Waidmannslust und Wittenau.

Wenn Sie in Ihrem Kiez oder anderswo im Bezirk Reinickendorf fotografieren und uns Bilder zusenden wollen, können Sie dies per E-Mail an valentin.petri@extern.tagesspiegel.de.

Von der Schleife befreit

© Valentin Petri

Die schicke Maschine im Rathaus-Foyer wartet seit Monaten auf den Startschuss, genau: seit dem 7. November 2024. Zwischenzeitlich durfte sich das Gerät mit einer roten Schleife schmücken, die anzeigte, dass es noch nicht als betriebsbereit gilt.

Es handelt sich um eine nagelneue Dokumentenausgabe-Box, an der Bürgeramtsbesucher unkompliziert ihre fertigen Ausweise abholen können sollen. Eigentlich war der Kasten sofort voll einsatzbereit, wie Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) schon im Januar versicherte.

Doch der Bezirk wartete auf die Genehmigung vom Land. Die Behörden-Odyssee hat mein Kollege Christian Latz letztens im Tagesspiegel-Newsletter „Checkpoint“ rekonstruiert. Immerhin ist die Schleife jetzt weg. Einsatzfähig ist das Gerät aber immer noch nicht. „Leider noch keine guten Nachrichten dazu“, hieß es auf Nachfrage jetzt knapp vom Bezirkssprecher.

Historisches Foto: Bahnhof Waidmannslust

© Archiv Initiative Waidmannslust

Vor 150 Jahren gründete ein dreister Spekulant eine Villenkolonie vor den Toren Berlins. Nun feiert Waidmannslust Jubiläum – und blickt zurück auf seine ungewöhnliche Geschichte. Welche Rolle dabei der aufmüpfige Förster/Investor, der Bahnanschluss und die Lampenfabrik spielen, erzählen wir hier im großen Jubiläumsartikel.

Kröten wieder unterwegs

© Saskia Kabelitz

Und zwar im Tegeler Forst: Wie unsere Kollegin Saskia Kabelitz weiß, hat das Bezirksamt den Amphibienschutzzaun seit April wieder aufgestellt, damit die Tierchen sicher an den Straßen vorbeihüpfen und von ihren Überwinterungsgebieten zu ihren Laichplätzen an der Havel zu kommen.

Wasserbüffel wieder draußen

© Michael Bahlo/dpa

Und zwar in Hermsdorf: Der Frühling beginnt im Fuchsbezirk erst so richtig, wenn die tierischen Rasenmäher die Wiesen am Tegeler Fließ beziehen. Im Beisein der lokalen Politprominenz wurden sie jetzt auf ihr westliches Weidegebiet im Ortsteil Hermsdorf getrieben.

Bis zum Herbst grasen sie die morastigen Landschaften am Gewässer ab. Sie sind nicht nur eine Attraktion, sondern auch gut für die Natur. Als tierische Rasenmäher verhindern sie, dass sich immer mehr Gehölz ansammelt und den Lebensraum einheimischer Arten verändert. Wuchtige Forstfahrzeuge kämen in dem schlammigen Grund sowieso nicht voran.

Damit die gutmütigen Rinder auf den Wiesen bleiben und nicht auch Hermsdorfer Vorgärten abgrasen, lässt das Bezirksamt gerade nach und nach die Weidezäune erneuern. Der Umbau ging im Frühjahr los, ist aber offenbar noch nicht fertig. „Es handelt sich um ein mehrjähriges Projekt“, erklärt Umweltstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) auf Nachfrage. „Die wichtigsten Stellen wurden jetzt ersetzt.“

Rauf auf den Kasinoturm!

Das Areal rund um den Kasinoturm am Ludolfinger Platz soll wiederbelebt werden.

© Thilo Rückeis

Der Kasinoturm ist eng mit der Geschichte Frohnaus verwoben. In den letzten Kriegstagen wurde er fast von sowjetische Panzern zerstört. Lange war das Wahrzeichen der Gartenstadt für die Öffentlichkeit geschlossen. Das soll sich nun ändern, wie Sie hier lesen können.

Hauptstadt des Segelns

© LARS WEHRMANN

Vier alte Hasen und zwei Aufsteiger: Die Hauptstadt ist durch ihre vielen an der Havel und deren Seen angesiedelte Vereine in der Segel-Bundesliga ausgesprochen gut vertreten. Welcher Berliner Club die besten Chancen hat, lesen Sie hier.

Baden gegangen

© Elke Hube

In Tegelort wurde zum Start der Badesaison schon kräftig angebadet. Das lässt zumindest der Schnappschuss von Leserin Elke Hube für unsere Newsletter-Rubrik „Kiezkamera“ vermuten.

Dürre macht ältestem Baum zu schaffen

© Tagesspiegel/Kitty Kleist Heinrich

Die Trockenheit in der Klimakrise steckt Berlins ältestem Baum in den Knochen oder besser: im Stamm. Sogar der englischen Tageszeitung „The Guardian“ ist das einen Bericht wert

Die knorrige Stiel-Eiche am Rand des Tegeler Forst, genannt „Dicke Marie“, weist nämlich in verschiedenen Bereichen der Krone Trockenschäden auf. „Wir hoffen aber, dass sie noch ein paar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte erhalten bleibt“, sagte Forstamtsleiter Marc Franusch neulich der Deutschen Presse-Agentur, auch hier im Tagesspiegel zu lesen.

Jetzt hofft der Chef der Tegeler Förster auf mehr Regen. Einen Pflegeschnitt bekommt die 500 bis 600 Jahre alte Eiche nicht. Stattdessen gehe es darum, dass der Baum nicht zu sehr von anderen Gehölzen einwachse, so Franusch. „Wir wollen den Baum und seine Situation sehr behutsam und vorsichtig stabilisieren, um seine Vitalität nach Möglichkeit zu unterstützen.“

Willkommen in Konradshöhe

© Saskia Kabelitz

Reinickendorfs zweitkleinster Ortsteil begrüßt seine Ankömmlinge aus Tegel künftig im ganz eigenen Holz-Charme. Am Ortseingang von Konradshöhe steht dieses gezimmerte Schild inklusive ortseigenes Wappen, wie unsere Kollegin Saskia Kabelitz zu berichten weiß.

Historisches Foto: Mauer-Ecke am Dreibezirke-Eck

© Berliner-Mauer.de

Es ist gefühlt Pankow, doch jenseits der S-Bahn-Trasse nördlich des S-Bahnhofs Wollankstraße gehört ein kleines Stück Land an der Panke noch zu Reinickendorf. Dort schwenkte die Mauer ostwärts, das dreieckige Gebiet mit Bäumen und Sträuchern in dem historischen Foto ist noch Reinickendorf, im Vordergrund Pankow, der Todesstreifen.

An diesem südöstlichen Zipfel Reinickendorfs stößt unser Bezirk nicht nur an Pankow, sondern auch an Mitte, oder besser: Gesundbrunnen, einst Teil des Altbezirks Wedding. In einer losen Reihe von Artikeln besuchen wir solche „Dreibezirke-Ecke“, an denen Berliner Ortsteile und Kieze aufeinandertreffen, sich dabei aber den Rücken zuzukehren scheinen. Es sind dem urbanen Berlin eher abgewandte Orte, aber doch berlintypisch.

Hier nun fließt die Panke und es verläuft die Route des Mauerradwegs. Stolpersteine liegen nicht weit entfernt von den „Berliner Mauerweg“-Hinweisschildern. Der Mauer und ihrer Opfer zu gedenken, ist nur glaubwürdig, wenn auch an das erinnert wird, was zuvor geschah und zu Holocaust, Krieg, Kapitulation, Teilung und Mauerbau führte. Unser Kollege Markus Hesselmann hat sich am geschichtsträchtigen Dreibezirke-Eck umgesehen, hier sein Artikel.

Golden Hour am Tegeler See

Bei frühlingshaften Temperaturen taucht die Abendsonne die Greenwichpromenade und den Tegeler See in goldenes Licht.

© Valentin Petri

Am Übergang vom Winter zum Frühling taucht die Abendsonne die Greenwichpromenade und den Tegeler See in goldenes Licht. Dabei werfen die erbarmungslosen Strahlen die Frage auf: Wer ist eigentlich für den Frühjahrsputz in der Telefonzelle verantwortlich?

Winterliches Treffen auf dem Heiligen See

© Jörn Stahn

Gute Nacht sagen sich Fuchs und Schwan zwischen Forst und Havel sonst eher nicht. „Ob der Fuchs es ernst meinte, weiß ich nicht, aber als vor kurzem der Heilige See zufror, probierte er es einfach mal“, schreibt Leser Jörn Stahn zu seinem Schnappschuss. So eine Chance dürfte es für Reinicke erst einmal nicht mehr geben.

Schön ist anders

© Angela Koschies

„Beim morgendlichen Spaziergang fällt mir so richtig auf, wie krass unattraktiv Alt-Tegel dank der Baustelle ist“, kommentiert unsere Leserin Angela Koschies ihren Schnappschuss.

Über hässliche Großbaustellen diskutiert gerade auch das Bezirksparlament. Die CDU fordert in einem Antrag, das Bezirksamt solle sich darum kümmern, dass Bauherren „die konkrete visuelle Gestaltung der Baustelleneinrichtung“ künftig frühzeitig mitdenken.

In Tegel, so schlägt die CDU vor, könnte die BVG ihren U-Bahn-Bau zum Beispiel mit historischen Fotografien und Infotafeln verschönen oder zumindest informativer machen. Schneller gebaut wird dadurch freilich nicht, aber es lässt sich zumindest bestaunen, wie schön es doch früher war.

Preisgekröntes Foto des Märkischen Viertels

© Aaron Ohnesorge

Für sein Bild vom Märkischen Viertel wurde Aaron Ohnesorge beim Jugendwettbewerb „Berlin Pictures – Berlin Sounds“ ausgezeichnet. Von der Fotokunst hat der junge Fotograf klare Vorstellungen, über die er hier spricht.

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