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Roman „Sputnik“ von Nikita Afanasjew: Gestreckter Kaviar und Wodka in Kreuzberg
Der Journalist „Leo Puschkin“ soll sich bei einem russischen Propagandasender einschleusen - bald weiß er nicht mehr, auf welcher Seite er steht, was auch am Wodka liegen kann. Eine Mediensatire nach einer wahren Begebenheit.
Stand:
Wodka und Kaviar in Kreuzberg: Darum geht es im neuen Roman „Sputnik“ von Nikita Afanasjew. Und natürlich um noch viel mehr: Denn der Protagonist Leo Puschkin arbeitet für eine Zeitung in Berlin und soll ein russisches Propagandamedium unterwandern.
Das Drama spielt in Kreuzberg, Leo und sein Kumpel Vitali strecken Kaviar, betreuen liebevoll Prostituierte und saufen wie die Russen, die sie eigentlich nicht mehr sind. Leo ist armenischer Jude, möchte aber nicht so oft über seine Herkunft sprechen, die dann allerdings doch zur Sprache kommt.
Wird seine investigative Recherche aufgedeckt oder wird er immer mehr zum tatsächlichen Angestellten bei „RT Deutschland“? Als Journalist für das vom Kreml geleitete Medium veröffentlicht Leo Fake News über von Migranten misshandelte Kinder. Nun wird er von dem Medium, das er ja eigentlich unterwandern wollte, nach Russland eingeladen.
Das alles ist sehr ernst und sehr lustig zugleich – als Leser:in sollte man spätestens ab Seite 20 selbst zum Baikal-Wodka greifen. Afanasjew ist Journalist und hat früher für den Tagesspiegel in der Politik-Redaktion gearbeitet – „Sputnik“ ist eine Mediensatire, die teilweise auf wahren Begebenheiten basieren soll. Bei der Premierenlesung in Kreuzberg gab es Kaviar und Wodka.
- „Sputnik“ bei Volland & Quist, Roman, 224 Seiten, 24 Euro. Hier zu bestellen.
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