zum Hauptinhalt
Kind, schwimmend.

© Kitty Kleist-Heinrich TSP

Für 2000 Spandauer Kinder: Mit dem Schwimmbus zum nächsten Hallenbad

Viele Spandauer Kinder können schlecht schwimmen. Deshalb ist der Unterricht so wichtig. Was kosten die Transferbusse? Und wer hat eine besonders weite Anfahrt? Hier die Lage für Spandau.

Stand:

Kurz vor dem Start der Berliner Sommerferien (in 8 Tagen!) noch fix ein Blick auf die Schwimmbusse, bevor alle am Strand von Havel oder Nordsee rumlümmeln. Mit den gecharterten Schwimmbussen werden Ihre Kinder und Enkel zum Schwimmunterricht während der Schulzeit gebracht (3. Klasse). Betrifft 2100 Kids an knapp 30 Spandauer Schulen allein im Berliner Bezirk Spandau.

Das Chartern der Busse kostet die Staatskasse eine Stange Geld, 2024 waren es allein 125.000 Euro in Spandau. Tendenz: steigend. Andere Bezirke – zum Beispiel Steglitz-Zehlendorf – berichten, dass die BVG wegen der Gruppengröße („bis zu 70 Kinder“) und dem Umsteigen keine sichere und schnellere Alternative ist.

Ein Junge springt während der Schwimmprüfung ins Schwimmbecken. Unterrichtet wird in den Schwimmhallen Gatower Straße, Radelandstraße und in Siemensstadt.

© dpa/Matthias Bein

„Es kann davon ausgegangen werden, dass die Grundschule am Ritterfeld in Kladow die längste und die Paul-Moor-Grundschule die kürzeste Anreise haben“, schreibt das Rathaus Spandau um Schul- und Sportstadträtin Carola Brückner, SPD, auf eine AfD-Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Paul-Moor-Schule am Melanchthonplatz kann das Schwimmbad aus dem Klassenfenster fast sehen.

Noch reichen die Kapazitäten in den drei Spandauer Hallenbädern gerade so aus („herausfordernd“). Allerdings entstehen in Staaken, Siemensstadt und am Fehrbelliner Tor aktuell drei weitere neue Grundschulen. Langfristig soll die neue Wasserball-Arena tagsüber dem Schulsport dienen und neben dem überlasteten Schwimmbad Spandau-Süd entstehen. Die Finanzierung ist aber nicht abgesichert.

Seit 2022 wartet Spandau auf die Sanierung des Freibads, das trotz jahrelanger Ankündigung nicht repariert worden ist und schließlich gesperrt werden musste. Öffnet das Freibad erst 2027 wieder für die Bevölkerung? Der ursprünglich angekündigte Zeitplan („Eröffnung im Mai 2026“) ist mit den aktuellen Bauplänen nicht mehr zu schaffen („mehr als ein Jahr“)

Mehr aus Spandau lesen Sie in unserem Bezirksnewsletter, der zu unserem digitalen Angebot Tagesspiegel Plus (T+) gehört – wie auch die Newsletter-Ausgaben aus den anderen elf Berliner Bezirken. Bestellbar unter diesem Link hier.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })