zum Hauptinhalt
Eine Trauerkerze.

© dpa

Update

Spandau zwischen Trauer und Sportfesten: „Der gesamte Verein ist geschockt“

Der Spandauer SV trauert um seinen Mannschaftskapitän, der bei einem Spiel gegen Neukölln kollabiert ist. Hier sind unsere Sportnachrichten der Woche.

Stand:

Trauer beim Spandauer SV, Derby im Falkenhagener Feld, viele Neuigkeiten aus der Spandauer Wassersportszene. Und ein neuer Klub namens Eintracht Spandau. Hier sind die Nachrichten der Woche aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau.

1 Trauer beim SSV um den Mannschaftskapitän

Die Berliner Fußballszene trauert um Sven Franke. Der 40-Jährige war Mannschaftskapitän des Traditionsvereins Spandauer SV. Bei einem Spiel der ersten Mannschaft gegen VfB Sperber Neukölln am vergangenen Wochenende war es zum Unglück gekommen: Der SSV führte 4:1, als kurz vor Abpfiff („86. Minute“) Kapitän Franke auf dem Platz kollabierte.

„Durch sofortige tatkräftige Hilfe einer Betreuerin bei den Junioren des SSV konnte Sven mit einer Herzmassage am Leben erhalten werden. Der Notarzt kam nach knapp acht Minuten und lieferte Sven in ein Herzzentrum ein. Dort wurde er in ein künstliches Koma versetzt. Sein Zustand konnte sich zunächst stabilisieren“, schreibt der Vorstand des Spandauer SV auf seiner Facebook-Seite. „Der gesamte Verein ist geschockt.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Spieler erwachte aber nicht mehr aus dem Koma und starb laut dem Spandauer SV am Dienstagabend. Der Klub errichtete einen kleinen Gedenkort auf dem Vereinsgelände an der Neuendorfer Straße.

Auch weitere Klubs, bei denen Franke spielte, äußerten Beileidsbekundungen. „Wir vermissen dich, Sven, und rufen dir ein letztes Ahuuuuuuu zu“, schrieb Teutonia aus Hakenfelde. Schwarz-Weiß Spandau aus dem Falkenhagener Feld spielte Franke zu Ehren mit Trauerflor und hielt eine Schweigeminute ab. Auch seine Ex-Klubs SC Staaken und Blau-Weiss Spandau aus Wilhelmstadt erinnerten an ihn.

„Wir sind als gesamter Verein fassungslos, bestürzt und sehr traurig. Wir haben nichts in der Hand. Jedes Leben ist ein Geschenk. Den Angehörigen wünschen wir viel Kraft und Trost“, so der Klub. Der Spandauer SV ist einer der ältesten Vereins Berlins und spielte in den 70er Jahren sogar mit Vereinen wie Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen in der Zweiten Fußball-Bundesliga.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

2 Spandau-Derby im Falkenhagener Feld

Am Wochenende steht im Falkenhagener Feld ein Spandau-Derby an. Sonnenbrille geputzt und raus auf den Fußballplatz, wo die Vereinsmitglieder sogar die Blumenbeete in den Klubfarben angepinselt haben: Schwarz-Weiß empfängt am 18. Mai, 11.15 Uhr, den FC Spandau mit Weltmeister Thomas Häßler vom Ziegelhof. Wo? Auf dem Rasenplatz Im Spektefeld. www.fussball.de

Sogar die Blumenkübel sind liebevoll gestaltet.

© André Görke

3 80 Motorboote beim Saisonstart auf der Havel

War viel los am Wochenende beim Motoryachtclub Preussen, der sein Vereinsgelände neben der Feuerwache in Gatow hat. „Angemeldet waren über 100 Boote, doch durch die an diesem Wochenende verkürzte Betriebszeit der Spandauer Schleuse gab es einige Absagen aus der oberen Havel“, meldet der Klub. Am Ende nahmen aber immer noch mehr als 80 Boote beim Korso über die Havel teil.

Später gab’s noch Musik, Zauberer, Feuerwerk. Politprominenz war auch vor Ort, u.a. Spandaus Bürgermeister Frank Bewig, CDU, und Sportstadträtin Carola Brückner, SPD. Saisonende ist im Oktober („dann bei Spandau 04 an der Zitadelle“).

Tagesspiegel-Leser machten beim Korso mit.

© Andre Görke

4 Eintracht Spandau ist mehr als nur E-Sport

in Spandau wurde ein neuer Verein gegründet: Eintracht Spandau. Ja, okay, die gibt’s schon etwas länger, allerdings sind die eher bekannt durch ihren kommerziellen E-Sport-Trubel um Youtuber Handofblood. Der heißt im bürgerlichen Leben Max Knabe, wohnt in Hakenfelde und ist der Präsident.

„Eintracht Spandau ist jetzt nicht nur eine GmbH, die so tut, als sei sie ein Verein, sondern ist jetzt wirklich ein Verein“, schreibt der Klub nun um Vorstand Hendrik Ruhe. Die Eintracht will Stimmrecht und Mitgliedschaften ermöglichen, sie will sich in der Jugendförderung des Bezirks engagieren und 2025 erste Mädchen- und Frauenfußballmannschaften aufbauen. Geplant seien in diesem Jahr zudem Kooperationen mit lokalen Schulen und sozialen Einrichtungen.

„Vor allem der Schwerpunkt des Projekts auf den Frauenfußball begeistert mich dabei“, so Sportstadträtin Carola Brückner, SPD. Der Klub könne künftig das Stadion Haselhorst nutzen. – Der Verein im Netz: einsev.de

Der Gamer, Youtuber, Influencer, Moderator. Maximilian Knabe, besser bekannt als „HandofBlood“, kurz: Hänno.
Maximilian Knabe, besser bekannt als „HandofBlood“, kurz: Hänno.

© promo

5 Rudern: Tag der offenen Tür am Pichelssee. 

Der „Ruderverein Vorwärts 1892“ lädt am 18. Mai zum Tag der offenen Tür. Der Klub ist mehr als 130 Jahre alt, stammt aus der Arbeitersportbewegung und bietet etwas Besonderes: „Von 14 bis 18 Uhr gibt es die Chance, einen Einblick in das Freizeitrudern mit historischen Holzbooten zu erhalten“, schreibt Moritz Riesinger an den Spandau-Newsletter des Tagesspiegels.

Ebenfalls im Angebot: Proberudern auf dem Land, Grillzeug und ein schönes Vereinsgelände. Der Klub nutzt seit den 50er Jahren ein Grundstück neben dem idyllisch gelegenen Bildungszentrum der IG Metall. „Die Priorität der knapp 70 aktiven Vereinsmitglieder liegt auf dem erholsamen Freizeitrudern in historischen Booten: Ganz ohne Leistungsambitionen, aber mit umso mehr guter Laune“, so Riesinger. Am Pichelssee 30d. - rv-vorwaerts-berlin.de

Auch die historischen Boote können Interessierte nutzen.

© Vorwärts Spandau

6  Tag der offenen Tür an der Scharfen Lanke

Die „Segler-Vereinigung Unter-Havel“ lädt am Wochenende ebenfalls zum Tag der offenen Tür: „Geboten werden Schnuppersegeln auf Yachten und Jollen, ein abwechslungsreiches Kinderprogramm, Schmackhaftes vom Holzkohlengrill und andere Leckereien, ein maritimer Flohmarkt“, schreibt mir Hans Jürgen Zamzow. Wichtig: „Sportschuhe und -jacke nicht vergessen!“

Wer vor Ort ist, sollte auch mal auf der erhöht liegenden Klubterrasse vorbeigucken. Wann und wo? Sonnabend, 17. Mai, ab 14 Uhr. Adresse: Scharfe Lanke 133b. - https://www.svuh.de/

Seglerparadies: die Scharfe Lanke in Spandau.

© Hans Jürgen Zamzow/svuh

Mehr aus Spandau lesen Sie in unserem Bezirksnewsletter, der zu unserem digitalen Angebot Tagesspiegel Plus (T+) gehört – wie auch die Newsletter-Ausgaben aus den anderen elf Berliner Bezirken. Bestellbar unter diesem Link hier.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })