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Im Mai fand in Dahlem bereits das Festival der Castellers statt.

© Regierung von Katalonien, Carlos Collado

Menschentürme und Musik: Die Europäischen Kulturtage feiern Katalonien

Viele Jahre wurde die katalanische Kultur unterdrückt. In Berlin-Dahlem kann sie nun einen Monat lang bei Mitmach-Aktionen und Konzerten erlebt werden.

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Europa ist mit dem Berliner Südwesten eng verbunden – das liegt nicht zuletzt am Museum Europäischer Kulturen in Dahlem: Am Sonntag beginnen dort die 21. Europäischen Kulturtage, im Fokus steht dieses Jahr Katalonien. Die Region im Nordosten Spaniens befindet bis heute in einem Spannungsfeld aus politischer Autonomie, kultureller Unabhängigkeit und Unterdrückung.

Das macht schon das Thema der Begleitausstellung „Vamos a la playa. Ferien unter Franco“ deutlich (vom 15. Juni bis 7. Dezember). Zum einen war unter Diktator Franco die katalanische Sprache verboten, die Kultur unterdrückt. Zum anderen war die Region am Mittelmeer beliebte Urlaubsregion – ein Zwiespalt, der in der Schau den roten Faden bildet.

Eine Postkarte aus dem franquistischen Spanien zeigt die katalanische Mittelmeerküste.

© Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug

Die vier Museumswochen, die Kulturtage dauern bis 13. Juli, bieten jedoch weit mehr als eine Ausstellung. Sie sind ein aktives Fest zum Kennenlernen: In kostenlosen Workshops wird Katalanisch für Anfänger ebenso vermittelt wie katalanische Tänze. In einem anderen Kurs zeigen die „Castellers de Berlín“, wie die berühmten Menschentürme gebaut werden – Schulter auf Schulter stehen die Turmbauer aufeinander, bis zu zehn Etagen ragen die Castells in die Höhe.

Zur Eröffnung der Kulturtage am Sonntag (15. Juni, 16 Uhr) bringt das Duo Magari katalanische Klangkultur nach Dahlem. Fast vier Wochen später trägt der preisgekrönte Literaturübersetzer Àxel Sanjosé Gedichte von Joan Maragall vor. Kurz: Die katalanischen Tage im Museum Europäischer Kulturen sind eine Entdecker-Reise wert.

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