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Das Atelierhaus in der Hobrechtstraße 31.

© privat

Trotz Sparmaßnahmen des Berliner Senats: Atelierhaus in der Neuköllner Hobrechtstraße vorerst gerettet

Nach Einsparungen des Senats sollte das Haus mit 21 günstigen Ateliers im Herzen Neuköllns im Sommer nach 26 Jahren schließen. Jetzt ist die Zukunft gesichert – erst einmal.

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Nach monatelangem Bangen steht fest: Das Atelierhaus in der Neuköllner Hobrechtstraße 31 kann bleiben. Die Kulturraum Berlin (KRB) teilte am Freitag mit, dass sie den Mietvertrag für das Haus erfolgreich verlängert hat. Damit kann der Standort mit 21 Ateliers zumindest bis Ende Juni 2026 weiter bestehen. Wie es danach weiter geht, ist allerdings weiter ungewiss.

Etwa 30 Künstler:innen arbeiten derzeit in dem Haus und profitieren dabei von verhältnismäßig günstigen Ateliermieten. Im Februar hatten sie Alarm geschlagen: Ihr Haus sollte im Rahmen der Sparmaßnahmen des Berliner Senats nicht weiter finanziert werden. Demnach hatte der Senat angekündigt, die bislang rund 126.000 Euro Miete für das Haus nicht weiter zu bezahlen und den Mietvertrag im Juni 2025 auslaufen lassen zu wollen.

Marie Strauss ist eine von 27 Künstler:innen, die in der Hobrechtstraße 31 arbeiten.

© Peter Behrbohm

Für eines der ältesten Atelierhäuser der Stadt sei das ein „schwerer Schlag“, der die gesamte Berliner Kunstszene betreffe, schrieben die Künstler:innen damals. Dabei sei in ihrem Fall besonders, dass ihr Haus nicht wegen steigender Mieten oder Sanierungswünschen geschlossen werden sollte. Nach Angaben der Künstler:innen wolle die Eigentümerin des Hauses die Ateliers explizit erhalten.

Das Atelierhaus ist seit 1999 Teil des Berliner Arbeitsraumprogramms, mit dem der Senat die Kunstszene der Stadt unterstützt. Für die Anmietung der Räume ist die Kulturraum Berlin zuständig. Dieser wurden im laufenden Jahr rund 5,4 Millionen Euro ihrer Förderung aus Landesmitteln gekürzt. Dennoch sei es gelungen, die Finanzierung für ein weiteres Jahr zu ermöglichen, heißt es in der Mitteilung der KRB.

„Wir sind sehr erleichtert, dass der Mietvertrag unterzeichnet und die Hobrechtstraße 31 bis Mitte 2026 gesichert ist“, kommentierte der Geschäftsführer der KRB, Dirk Förster. In den kommenden Monaten solle nun eine langfristige Perspektive „für diesen wichtigen Standort“ entwickelt werden.

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