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Die Beton-Cadillacs des Künstlers Wolf Vostell auf dem Rathenauplatz werden saniert.

© Cay Dobberke / Tagesspiegel

Umstrittenes Berliner Kunstwerk: Frischer Glanz für die Beton-Cadillacs

Die Familie des Künstlers Wolf Vostell lässt die Skulptur auf dem Rathenauplatz in Halensee zum dritten Mal sanieren. 1987 hatten die einbetonierten Straßenkreuzer zu hitzigen Debatten geführt.

Völlig verwittert waren zuletzt die „Zwei Beton-Cadillacs in Form der nackten Maja“ auf dem Rathenauplatz am westlichen Ende des Kurfürstendamms. 1987 hatte der Künstler Wolf Vostell (1932–1998) die heftig umstrittene Skulptur anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins geschaffen, um den „Tanz der Autofahrer ums Goldene Kalb“ zu symbolisieren. Zwei 6,20 Meter lange Cadillacs (Baujahr 1978) wurden einbetoniert. Jetzt hat die Familie Vostell eine Sanierung gestartet.

Die Skulptur gehört Vostells Erben und soll wieder „in den Ursprungszustand versetzt werden“. Das hatte der Sohn des Künstlers, Rafael Vostell, bereits im Sommer 2022 im Gespräch mit dem Tagesspiegel angekündigt. „Die umweltfreundliche, mit biologisch abbaubaren Materialien und nachhaltige Sanierung der Beton-Cadillacs wird zu 100 Prozent von der Familie Vostell getragen“, sagt er jetzt. Zweimal war das Kunstwerk schon gesäubert und restauriert worden, nämlich zuerst 2006 und dann noch einmal sieben Jahre später.

So marode sahen die Beton-Cadillacs in jüngster Zeit aus.

© Cay Dobberke / Tagesspiegel

Zur Finanzierung soll jetzt auch Werbung beitragen. Nach den Worten eines Bauleiters werden ab Mai große Poster eines Luxusuhren-Herstellers am Gerüst hängen.

Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat für drei Monate eine Werbegenehmigung erteilt. Dies bestätigte der für Umwelt, Straßen, Verkehr und Ordnung zuständige Stadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) auf Nachfrage.

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