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Verkehrsplanung in Berlin-Neukölln: Poller-Radweg in der Hermannstraße soll „zeitnah“ errichtet werden
Die Hermannstraße in Neukölln gilt als besonders gefährlich für Radfahrende. Nun zeichnet sich ein baldiger Baubeginn ab.
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Im Pingpong zwischen dem Neuköllner Bezirksamt und dem Berliner Senat in Sachen Radinfrastruktur in der Hermannstraße zeichnet sich ein Ende ab: Laut Christian Berg, Sprecher des Bezirksbürgermeisters Martin Hikel (SPD), arbeitet die Senatsverwaltung für Verkehr („nach mehreren konstruktiven Abstimmungsrunden mit unseren Ingenieur:innen“) aktuell an der straßenverkehrsrechtlichen Anordnung für den Bauabschnitt zwischen Glasower Straße und Leinestraße.
„Da alle noch offenen Fragen zwischenzeitlich geklärt und durch unsere Ingenieur:innen eingearbeitet worden sind, gehe ich von einer zeitnahen Fertigstellung der Anordnung aus“, sagte Berg. Wenn die Anordnung vorliegt, könne das Bezirksamt sie unmittelbar umsetzen.
„Aus Gründen der Zeitersparnis hat Bezirksbürgermeister Hikel vorgeschlagen, zunächst die Markierungen und die Poller zu installieren. Die neue Ampel an der Thomasstraße und die Mittelinsel erfolgen dann in einem zweiten Schritt, da hierzu noch längere Abstimmungen erforderlich sein werden“, sagt Berg weiter. Diesem Vorschlag sei der Senat gefolgt.
Eine Ausschreibung der Poller- und Markierungsarbeiten sei bereits vorbereitet und könne dann, wenn die Anordnung vorliegt, sofort veröffentlicht werden. „Ich bin daher optimistisch, dass wir noch in diesem Kalenderjahr mit der Umsetzung der sicheren Radinfrastruktur beginnen können“, sagte Berg. Priorität habe anschließend die Fortsetzung des Radweges bis zum Hermannplatz.
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Planungen für den Pollerradweg in der Hermannstraße gibt es schon seit längerem. Erst vor wenigen Wochen hatte die Initiative „Hermannstraße für alle“ eine eigene Planung vorgelegt und fokussierte sich dabei insbesondere auf den nördlichen Abschnitt.
Zuvor hatte die Bezirksverordnetenversammlung in Neukölln einen entsprechenden Einwohnerantrag der Initiative beschlossen, der sich für eine unmittelbare Errichtung eines sicheren Radweges einsetzt. Laut den Anwohner:innen ist die Situation in der Hermannstraße für Radfahrer:innen häufig lebensgefährlich. Auch die Unfallstatistik weist die Straße als besonderen Hotspot aus.
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