
© imago/Müller-Stauffenberg
Zu viel Müll in aller Öffentlichkeit im Berliner Osten: Bezirk schickt „Waste Watcher“ in die Spur
Gegen die zunehmende Verschmutzung von Straßen und Grünanlagen setzt Marzahn-Hellersdorf auf verstärkte Kontrollen – und Aufklärung der Bewohner.
Stand:
Dass in den vergangenen Tagen die öffentlichen Mülleimer, aber auch die privaten Abfalltonnen, übervoll waren, lag am Streik der Berliner Stadtreinigung. Doch ist Berlin auch ohne Streik der Müllwerker nicht unbedingt bekannt für seine Sauberkeit: Sperrmüllhaufen vor der Haustür, aufgeplatzte Mülltüten am Straßenrand, Zigarettenkippen und Kronkorken gehören zum Stadtbild dazu – Marzahn-Hellersdorf macht da keine Ausnahme.
Könnte sich das bald ändern? Zumindest ist das Bezirksamt aktiv geworden: Mit dem Senat hat es jetzt eine Zielvereinbarung mit dem Titel „Sauberkeit und Ordnung im öffentlichen Raum“ unterschrieben. Mit Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen sollen die Bewohnerinnen und Bewohner im Bezirk auf die Müllverschmutzung – und natürlich die Vermeidung – aufmerksam gemacht werden.
Müll-Meldungen nehmen zu
Das allein reicht natürlich nicht. Deshalb wurden extra für dieses Projekt zwei befristete Stellen für sogenannte Waste Watcher geschaffen: Diese sind im Bezirk unterwegs und kontrollieren Müll-Schwerpunkte. Zunächst läuft das bis zum Ende des Jahres.
„Im Jahr 2024 bearbeitete das Ordnungsamt über 4.000 Meldungen aus der Bevölkerung zu Problemen mit Müll im öffentlichen Raum. Das ist eine Verdopplung seit dem Jahr 2019“, sagt Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU).
Das Projekt sei ein Schritt für mehr Ordnung und Sauberkeit in Marzahn-Hellersdorf. „Zudem streben wir damit die Schaffung eines Wohlgefühls an, das uns allen zugutekommt“, so Zivkovic. Weiterhin können illegale Müllablagerungen oder Verschmutzungen online an das Ordnungsamt gemeldet werden.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: